Fußballtempel #1: Sandygate

Zwei Kinder kämpfen auf dem Fußballfeld um den BallZwei Kinder kämpfen auf dem Fußballfeld um den Ball

In dieser neuen Artikelserie werden besondere Stadien des Weltfußballs vorgestellt. Den Anfang macht Sandygate im englischen Sheffield. Dort fand vor über 160 Jahren das allererste offizielle Spiel zweier Fußballklubs statt. Heute trägt der Neuntligist Hallam FC noch immer seine Heimpartien auf dem traditionsreichen Platz aus.

Schon seit dem Jahr 1804 wird auf dem Gelände an der Sandygate Road Sport betrieben. Damals erlaubte der Besitzer des Pubs „The Plough Inn” dem Hallam Cricket Club, ein gegenüberliegendes Grundstück zu nutzen.

Im Jahr 1860 wurde dann auch der Hallam Football Club gegründet, um dem Sheffield Football Club Paroli zu bieten. Heute gelten die beiden Lokalrivalen als älteste Fußballvereine der Welt. Im Dezember desselben Jahres standen sie sich an der Sandygate Road erstmals gegenüber. Das erste „Rules Derby” endete mit einer 0:2-Niederlage für die Gastgeber.

Das erste Spiel zweier organisierter Fußballklubs war ein Meilenstein in der Sportgeschichte. Dieser ist untrennbar mit Sandygate verbunden. Guinness World Records führt die Spielstätte zudem als ältesten Fußballplatz der Welt.

Aufstiegsfeier an der Sandygate Road

Heute fasst Sandygate ungefähr 700 Zuschauer. Diese haben von drei Seiten Blick auf das Geschehen: Auf der modernen Haupttribüne gibt es rund 200 Sitzplätze. „The Shed End” ist eine überdachte Terasse hinter dem Tor, auf der die lautstarken Heimfans für Stimmung sorgen. „The Cricket Net End” erinnert an die andere Verwendung des Geländes.

Abgesehen von einer Unterbrechung zwischen 1933 und 1947 spielt Hallam FC bis heute durchgängig an der Sandygate Road. In der vergangenen Saison hat die Mannschaft den Aufstieg in die Northern Counties East League Premier Division geschafft. Den entscheidenden Heimsieg gegen Clipstone FC sahen fast 1200 Fans. Der älteste Fußballplatz der Welt ist also weit davon entfernt, bloß eine historische Sportstätte zu sein.

Foto: Kivo / Wikipedia. Bitte Copyright beachten.

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