Jahresrückblick 2022, Q2 - Kicker Freunde

Sowohl in den nationalen als auch in den internationalen Klubwettbewerben fielen im zweiten Quartal die Entscheidungen. Während das Meisterrennen in der Bundesliga wieder einmal keine Spannung bot, sorgte Eintracht Frankfurt in der Europa League für ein Fußballmärchen.

April: Spanien (k)ein gutes Pflaster

Bei der Auslosung der Viertelfinalpaarungen in der Champions League hatten die Bayern ihre Freude kaum verbergen können. Mit dem spanischen FC Villarreal schien man den leichtesten aller möglichen Gegner erwischt zu haben. Doch dann erlebte der Favorit sein gelbes Wunder und schied völlig überraschend aus.

Die Frankfurter dagegen feierten nur einen Tag später ein Fußballfest in Barcelona. Über 30.000 Eintracht-Fans sorgten für Heimatmosphäre im Camp Nou und peitschten ihre Mannschaft zum Sieg über geschockte Katalanen. Damit zog die SGE ins Halbfinale der Europa League ein – der Titeltraum lebte weiter.

Später im April sicherten sich die Münchener ihre zehnte Meisterschaft in Serie. Der entscheidende Heimsieg ausgerechnet gegen Borussia Dortmund wurde zwar ausgiebig zelebriert, doch das Scheitern in der Königsklasse hallte noch nach.

Mai: Eine magische Nacht in Sevilla

Zum Finale flogen die Euro-Adler noch einmal nach Spanien: In Sevilla trafen sie auf die Glasgow Rangers. Dank einer Ausnahmeleistung von Kevin Trapp und der Nervenstärke aller fünf Schützen im Elfmeterschießen setzte sich die Eintracht durch. Es war Frankfurts erster internationaler Titel seit 1980.

Real Madrid dagegen schnappte sich in der Champions League mit einem Finalsieg gegen den FC Liverpool bereits den 14. Henkelpott der Vereinsgeschichte. Nach der Meisterschaft in der heimischen Liga feierten die Königlichen damit ihren zweiten großen Titel der Saison.

Juni: Länderspiele und Transfers

Bevor die Profis den Sommerurlaub antreten durften, standen noch Länderspiele auf dem Programm. Der deutschen Auswahl gelang nach vier Unentschieden in Folge gegen Italien in der Nations League endlich wieder ein Sieg. Der schwächelnde Europameister hatte zuvor auch schon bei der Finalissima eine Pleite gegen Copa-América-Sieger Argentinien kassiert.

Bei den Bundesligisten wurde bereits an den Kadern für die nächste Saison geschraubt. Den Bayern gelang mit der Verpflichtung von Sadio Mané der größte Transfercoup, doch auch die Konkurrenz war umtriebig und erfolgreich.

Foto: AFP