Englische Wochen vor der Weltmeisterschaft: Jahresrückblick 2022, Q4

Das WM-Deutschland Team

Vor der Weltmeisterschaft spulten viele Nationalspieler ein echtes Mammutprogramm ab, denn sämtliche Klubwettbewerbe mussten in den Wochen vor der ungewöhnlich langen Winterpause noch möglichst viele Partien unterbringen. In vielerlei Hinsicht folgte dann ein besonderes Turnier – mit einem ebenso besonderen Finale.

Oktober: Trainerkarussell nimmt Fahrt auf

Während Union Berlin sensationell die Spitzenposition in der Bundesliga verteidigte, wuchs in den unteren Tabellenregionen die Unzufriedenheit. Nachdem sich Leipzig und Bochum bereits im September von ihren Trainern getrennt hatten, folgten im Oktober auch Leverkusen, Stuttgart und Schalke. Der ehemalige VfL-Coach Thomas Reis fand dadurch direkt eine neue Anstellung beim Lokalrivalen in Gelsenkirchen.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals sorgte ein formstarkes Zweitliga-Duo jeweils für eine Überraschung gegen einen Erstligisten: Darmstadt warf Gladbach aus dem Wettbewerb, Paderborn schockte Bremen im Elfmeterschießen.

November: Wieder alles beim Alten

Anfang November gelang Eintracht Frankfurt mal wieder ein kleines Wunder auf der internationalen Fußballbühne. Mit einem Auswärtssieg nach Rückstand bei Sporting Lissabon sicherten sich die Euro-Adler am letzten Gruppenspieltag doch noch die Achtelfinalqualifikation in der Königsklasse.

In der Bundesliga kehrte langsam die Normalität zurück: Die Bayern übernahmen die Tabellenführung, Leipzig kletterte auf einen Qualifikationsplatz für die Champions League und Leverkusen befreite sich immerhin aus dem Tabellenkeller.

Dezember: Deutschland scheitert, Argentinien triumphiert

Während der WM-Gruppenphase waren mehrere Favoriten gestrauchelt. Am Ende fielen zwei: Deutschland und Belgien mussten zum frühestmöglichen Zeitpunkt die Heimreise antreten.

In der K.o.-Phase konnte dann besonders Marokko überraschen. Als erste afrikanische Mannschaft überhaupt zogen die Atlaslöwen ins Halbfinale ein.

Das Endspiel bestritten jedoch zwei Schwergewichte: Argentinien und Frankreich lieferten sich ein höchst unterhaltsames Duell, das erst im Elfmeterschießen zugunsten der Albiceleste entschieden wurde. Für den Kapitän der WM-Helden war es wohl der größte Moment seiner Karriere: Lionel Messi trat mit dem Titelgewinn endgültig aus dem Schatten von Diego Maradona heraus und steht künftig mit ihm auf einer Stufe.

Foto: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.