Winterliche Transferoffensive: Chelsea weiter im Kaufrausch

Joao Felix bei der WM in Katar

Bereits im Sommer hatte der FC Chelsea mit Geld um sich geworfen, doch die bisherige Saison verlief trotz aller Neuzugänge enttäuschend – auch wegen zahlreicher Verletzungen. Deshalb legen die Blues nun noch einmal nach. Vier teure Spieler wurden in diesem Winter bereits verpflichtet. Die Ausgaben haben längst schwindelnde Höhen erreicht.

Zuletzt kam João Félix per Leihe bis Saisonende von Atlético Madrid. Dafür überwies der englische Hauptstadtklub eine Gebühr von 11 Millionen Euro nach Spanien – nie zuvor wurde so viel für eine sechsmonatige Leihe bezahlt.

Im aktuellen Transferfenster war diese Rekordsumme trotzdem der günstigste Einzelposten für Chelsea. Stürmer David Datro Fofana vom norwegischen Molde FK kostete 12 Millionen Euro, Mittelfeldtalent Andrey Santos vom brasilianischen Erstliga-Aufsteiger Vasco da Gama 12,5 Millionen – etwaige Boni noch nicht eingerechnet. Für Innenverteidiger Benoît Badiashile von der AS Monaco mussten sogar 38 Millionen Euro lockergemacht werden.

Dritthöchste Transferausgaben innerhalb einer Saison

Damit haben die Blues im Januar bereits 73,5 Millionen Euro ausgegeben – deutlich mehr als jeder andere Klub im Weltfußball. Das ist besonders bemerkenswert, weil sie die Liste bereits im Sommer angeführt hatten. Wesley Fofana, Marc Cucurella, Raheem Sterling, Kalidou Koulibaly, Carney Chukwuemeka, Pierre-Emerick Aubameyang – sie alle kosteten eine zweistellige Ablöse.

In beiden Transferfenstern dieser Saison steht Chelsea zusammen bei Ausgaben von rund 355 Millionen Euro – schon jetzt die dritthöchste Summe aller Zeiten. Zu den 356 Millionen Euro von Real Madrid aus der Spielzeit 2019/20 fehlt nicht mehr viel, auch die 380 Millionen vom FC Barcelona aus 2017/18 könnten noch übertroffen werden.

Trotzdem sind die Blues in der Premier League derzeit nur Tabellenzehnter. Der Rückstand auf die Champions-League-Plätze beträgt bereits zehn Punkte. Die teure Verstärkung der Mannschaft im Winter wirkt deshalb wie ein Akt der Verzweiflung und der Druck auf die Neuzugänge wächst. Das Verpassen der Königsklasse und der damit verbundenen Einnahmen wäre ein Fiasko.

Foto: AFP

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