Mehr als nur ein Lückenfüllkrug: Joker lässt DFB-Team aufatmen

Der deutsche Fußballspieler namens Niclas Fullkrug Zeigt mit dem Finger hoch

Eine Niederlage in der zweiten Gruppenpartie gegen Spanien hätte das DFB-Team an den Rand des Ausscheidens gebracht. In der Schlussphase sah es genau danach aus, doch dann erzielte Jokerstürmer Niclas Füllkrug den 1:1-Ausgleich. Trotz des Punktgewinns wurden allerdings auch wieder Defizite im deutschen Aufbau offenbar. Auf das erste Endspiel folgt nun das zweite gegen Costa Rica.

Die Nationalmannschaftskarriere von Füllkrug begann mit einiger Verspätung, doch nun verläuft sie geradezu märchenhaft. Vor zwei Wochen hatte er im Alter von 29 Jahren noch kein einziges A-Länderspiel absolviert. Seitdem: Debüt mit Tor gegen den Oman, WM-Premiere gegen Japan und nun auch der erste Treffer auf der großen Fußballbühne.

Nur wegen des Stürmermangels im DFB-Team hatte der formstarke Füllkrug überhaupt eine Chance erhalten. Nun gab ausgerechnet der Profi von Werder Bremen dem deutschen Star-Ensemble neue Hoffnung.

Die war auch bitter nötig, nachdem Álvaro Morata die Spanier nach gut einer Stunde in Führung gebracht hatte. Nach diesem Wirkungstreffer taumelte die deutsche Auswahl merklich, doch Füllkrug brachte sie zurück ins Spiel. Am Ende hätte das DFB-Team die Partie dann sogar noch für sich entscheiden können.

Weiterhin Probleme im Spielaufbau

Insgesamt präsentierte sich die Mannschaft im Vergleich zum Japan-Spiel verbessert. Durch die hohe Laufbereitschaft wurden besonders Pressing und Gegenpressing zur deutschen Trumpfkarte. Mehrfach waren aussichtsreiche Ballgewinne die Folge.

Gleichzeitig hatte die deutsche Auswahl aber Schwierigkeiten, wenn sie selbst hoch angelaufen und früh gestört wurde. Ein geordneter Aufbau scheiterte häufig an Abspielfehlern oder anderen technischen Mängeln. Diesbezüglich setzten sich die Probleme aus der Auftaktpartie fort.

Es war kein Zufall, dass das DFB-Team in der gesamten ersten Halbzeit fast ausschließlich durch Standards gefährlich wurde. Spielerisch ist weiterhin Luft nach oben.

Hoffnung auf spanische Schützenhilfe

Am Donnerstagabend trifft Deutschland in der abschließenden Vorrundenpartie auf Costa Rica. Ein Sieg ist für das Weiterkommen Pflicht. Gleichzeitig muss das DFB-Team aber auch noch auf das Parallelspiel schauen: Je besser Japan gegen Spanien abschneidet, desto höher muss man gegen die Ticos gewinnen.

Foto: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.