Alle spielen für die Bayern: Bundesliga-Recap, Spieltag 3
Nach drei Spieltagen hat der Tabellenführer aus München bereits drei Punkte Vorsprung auf den BVB, sieben auf Leipzig und neun auf Leverkusen. Alle drei Spitzenteams, die den zehnfachen Titelverteidiger in dieser Saison eigentlich ärgern wollten, kassierten am Wochenende verdiente Niederlagen. Der Rekordmeister dagegen gab sich keine Blöße und feierte den nächsten Kantersieg.
Bislang hatte nur Borussia Dortmund mit den Bayern Schritt halten können und war ebenfalls mit drei Pflichtspielsiegen in die Saison gestartet. Im Heimspiel gegen Werder Bremen lieferte man am Samstagnachmittag zwar eine durchwachsene Leistung ab, aber wenigstens schien die Effizienz für eine gewisse Titelreife zu sprechen: Der BVB brauchte nur zwei Torschüsse für eine 2:0-Führung.
Doch in der Schlussphase ließ die Mannschaft ebenjene Reife vermissen. Innerhalb weniger Minuten bekam die Borussia drei Gegentore und verlor die Partie noch mit 2:3 – ein geradezu unfassbarer Kollaps des Vizemeisters gegen einen Aufsteiger.
Werder hatte den ersten Saisonsieg auswärts in Dortmund sicherlich nicht unbedingt eingeplant, bestätigte damit aber den guten Eindruck der ersten Partien. Die Bremer sind weiterhin ungeschlagen.
Leipzig und Leverkusen noch sieglos
Während sich der BVB weiterhin in Schlagdistanz zur Tabellenspitze befindet und natürlich noch alle Möglichkeiten hat, sieht es in Leipzig und Leverkusen schon düster aus. Der Fehlstart ist jedenfalls nicht mehr zu leugnen. Beide sind auch nach drei Spieltagen noch sieglos.
Bayer ging zuhause gegen Hoffenheim mit 0:3 unter. Damit verlor die Werkself auch ihr viertes Pflichtspiel in dieser Saison. Leipzig unterlag nach zuvor zwei Unentschieden im Topspiel bei Union Berlin mit 1:2. Statt Bayern-Jagd steht bei den beiden Champions-League-Teilnehmern nun erst einmal Krisenbewältigung auf dem Programm.
Wiederholung der Ereignisse
Die Münchener sahen sich das Versagen der Konkurrenz in aller Ruhe an und schossen dann zum Abschluss des Spieltags den VfL Bochum aus dessen Stadion. Wie schon in der vergangenen Saison am fünften Spieltag lautete das Endergebnis 7:0 für den Rekordmeister. Auf die höchste Auswärtsniederlage der Bochumer Vereinsgeschichte folgte elf Monate später die höchste Heimniederlage.
Statt Dortmund, Leipzig und Leverkusen sind nun Gladbach, Union und Mainz die ärgsten Bayern-Verfolger. Angesichts der Münchener Dominanz müssen die Spitzenteams schnellstmöglich zurück in die Spur finden, wenn das Meisterrennen nicht schon im Winter entschieden sein soll.
Titelbild: AFP