Elfmeterkiller in Topform: Bundesligatorhüter bringen Schützen zur Verzweiflung
In der noch jungen Bundesligasaison war die Trefferquote bei Strafstößen bislang außergewöhnlich gering. Mehr als die Hälfte aller Versuche, vier von sieben, wurde an den ersten drei Spieltagen pariert. Auch der erfolgreichste Elfmeterkiller unter den aktiven Torhütern konnte sich wieder auszeichnen – und das sogar doppelt.
Für Wolfsburg war das torlose Unentschieden im Heimspiel gegen Aufsteiger Schalke 04 zwar eine Enttäuschung, doch Koen Casteels rettete seiner Mannschaft auf spektakuläre Weise immerhin einen Punkt. Der VfL-Keeper hielt kurz vor der Halbzeit gleich zwei Elfmeter von Simon Terodde direkt nacheinander. Der erste Versuch musste wiederholt werden, weil der belgische Nationaltorhüter beim Schuss die Torlinie verlassen hatte. Doch auch beim zweiten tauchte er wieder nach links unten und wehrte den Ball ab.
Casteels gilt schon länger als Elfmeterkiller. Eine Erfolgsquote von 35,9 Prozent bestätigt diesen Ruf. Seine nun 14 abgewehrten Strafstöße in der Bundesliga sind die meisten aller aktiven Torhüter. In der ewigen Bestenliste belegt er damit den zehnten Rang. Zu Spitzenreiter Rudi Kargus fehlen ihm allerdings noch zehn gehaltene Versuche.
Riemann schon zweimal vom Punkt geprüft, Gikiewicz beendet Durststrecke
Auch Manuel Riemann ist bekanntlich für jeden Elfmeterschützen ein äußerst unangenehmer Gegner. Der Torhüter des VfL Bochum musste zwar am Sonntag den Strafstoß von Bayern-Star Sadio Mané passieren lassen, doch am vorherigen Spieltag hatte er den von Hoffenheims Andrej Kramarić abgewehrt.
Außerdem parierte der Augsburger Torwart Rafał Gikiewicz am vergangenen Wochenende gegen den Mainzer Aarón Martín seinen ersten Elfmeter seit fast anderthalb Jahren.
Doppelte Premiere für Christensen
Im Gegensatz zu den drei genannten Ü30-Torhütern verfügt der junge Hertha-Schlussmann Oliver Christensen über deutlich weniger Strafstoßerfahrung. Im Freitagsspiel gegen Borussia Mönchengladbach zog er beim ersten Elfmeter seiner Bundesligakarriere gegen Alassane Pléa den Kürzeren, den zweiten von Jonas Hofmann hielt er jedoch.
Titelbild: AFP