Fünf Tore gegen Italien: DFB-Team gelingt der Befreiungsschlag

Joshua Kimmich schießt den Ball im Spiel gegen Italien

Vor der bitter nötigen Sommerpause hat die deutsche Auswahl einen ebenso nötigen Sieg eingefahren und die leidige Unentschieden-Serie damit beendet. Gegen Italien gewann das DFB-Team in der Nations League deutlich mit 5:2. Im Borussia-Park von Mönchengladbach konnten gleich mehrere Spieler vor dem verdienten Urlaub noch einmal Selbstvertrauen tanken.

Das gilt für David Raum, der als linker Außenverteidiger ein starkes Spiel machte und auf seiner Position aktuell klar die beste Besetzung ist. Gleich zwei der deutschen Tore leitete er mit seinen Flanken ein. Das 1:0 durch Joshua Kimmich bereitete er vor (10.), beim 3:0 von Thomas Müller war seine Hereingabe ebenfalls der Ausgangspunkt (51.).

Die beiden Münchener Führungsspieler zeigten auch unabhängig von ihren Toren eine überzeugende Leistung. Allgemein war die Zentrale das deutsche Prunkstück in der Begegnung. Dafür sorgte auch İlkay Gündoğan, der auf dem gleichen Niveau wie seine beiden Kollegen agierte und den fälligen Elfmeter nach einem Foul an Jonas Hofmann zum 2:0 verwandelte (45.+4). Derzeit hat er gegenüber Goretzka leicht die Nase vorn.

Vor allem aber dürfte die Partie Timo Werner gutgetan haben. Nachdem ihm das fehlende Selbstvertrauen zunächst anzumerken war, erlöste er sich plötzlich mit einem Doppelpack innerhalb weniger Augenblicke (68., 69.) – vorbereitet jeweils vom eingewechselten Serge Gnabry. Beim 5:0 lief Werner Italiens Torwart Gianluigi Donnarumma an und provozierte so selbst dessen ungenaues Abspiel, das den Treffer erst ermöglichte.

Italiens Ergebniskosmetik ist ein Schönheitsfleck aus deutscher Sicht

Natürlich gibt es aber auch nach diesem Heimsieg über eine Squadra Azzurra im Umbruch noch immer Verbesserungsbedarf. Die zwei Gegentore von Wilfried Gnonto (78.) und Alessandro Bastoni (90.+4) hätten jedenfalls nicht sein müssen. Das ärgerte besonders den erneut starken Manuel Neuer, der damit in diesem Jahr weiter auf sein erstes Länderspiel ohne Gegentor warten muss.

Und dann wäre da noch der formschwache Leroy Sané, der im letzten Spiel vor der Sommerpause von Bundestrainer Hansi Flick eine weitere Chance bekam, diese im Gegensatz zu Werner aber nicht nutzen konnte. Zwar war ihm das Bemühen nicht abzusprechen, doch es gelang nicht viel. Besonders seine fahrigen und deshalb ungenauen Pässe machten mehrfach aussichtsreiche Situationen in der Vorwärtsbewegung zunichte. Es ist ihm zu wünschen, dass er nun in den fußballfreien Wochen den Kopf wieder freibekommt.

Foto: AFP

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