Kleeblatt in Not: Fürths Kampf gegen die Sieglos-Serie

Paul Seguin von Greuther Fürth schlägt eine Flanke

Der Aufsteiger aus Fürth muss in seiner zweiten Bundesligasaison bislang meistens Lehrgeld zahlen. Ein einziger Punkt aus elf Spielen ist die magere Ausbeute. Der Spitzenreiter der ewigen Zweitligatabelle ist schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison akut vom direkten Wiederabstieg bedroht. In den letzten Spielen des Jahres geht es für das Kleeblatt jetzt um alles.

Die 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt am vergangenen Wochenende tat den Fürthern gleich aus mehreren Gründen besonders weh. Vor allem das Gegentor in der vierten Minute der Nachspielzeit war natürlich ein echter Tiefschlag, nachdem man selbst gerade erst den 1:1-Ausgleich geschafft hatte.

Doppelt bitter war die Niederlage, weil die Gastgeber von einer miserabel spielenden Eintracht eigentlich eingeladen wurden. Unübliche 63 Prozent Ballbesitz bekam das Kleeblatt in der ersten Halbzeit geschenkt. Man fragt sich unweigerlich, in welchen Spielen die Fürther punkten sollen, wenn sie es schon gegen einen solchen Aufbaugegner nicht schaffen.

Es war außerdem die nächste vertane Chance auf den ersten Bundesliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte. In der Fürther Debütsaison im Oberhaus hatte es dazu nicht gereicht und auch jetzt sind schon wieder fünf der 17 Heimpartien absolviert.

Zu guter Letzt ist der Fürther Saisonstart nun offiziell der schlechteste der Bundesliga-Geschichte. In ihrer Gründungssaison 1963/64 hatte der 1. FC Saarbrücken nach zehn Spielen ebenfalls nur einen Punkt auf dem Konto. Da die Saarländer damals aber im elften Spiel erneut punkteten, gehört der Negativrekord nun allein dem Kleeblatt.

Viele haben Fürth angesichts dieser niederschmetternden Bilanz schon abgeschrieben. Die Defensive ist mit 29 Gegentoren die schlechteste der Liga. Das Team des Tabellenletzten wirkt oft einfach nicht konkurrenzfähig.

Was noch Hoffnung macht

Zuletzt wurde das Kleeblatt zu allem Überfluss auch noch von einer Verletztenmisere inklusive Corona-Ausbruch getroffen. Immerhin an dieser Front entspannt sich die Situation nun etwas. Das Quintett Dickson Abiama, Maximilian Bauer, Sascha Burchert, Jeremy Dudziak und Nils Seufert hat die Isolation hinter sich gebracht und kann wieder trainieren. Håvard Nielsen ist nach seiner Sprunggelenksverletzung ebenfalls zurück.

Die Länderspielpause bietet zudem nochmal eine willkommene Gelegenheit, um die Kräfte zu bündeln. Man hat jetzt zwei Wochen Zeit, um mit den zurückgekehrten Spielern zu trainieren und die Mannschaft auf die nächsten Prüfungen einzuschwören. In den restlichen sechs Hinrundenpartien vor der dreiwöchigen Winterpause muss Fürth zwingend punkten.

Foto: Spvgg Greuther Fürth

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