Bielefeld kann doch gewinnen: Bundesliga-Recap, Spieltag 11

Der Trainerstab von Arminia Bielefeld liegt sich jubelnd in den Armen

Immer mal wieder gibt es Spieltage, bei denen sich irgendwie so gar keine gute Geschichte aufdrängen will. Und dann gibt es solche wie den elften Spieltag. Am vergangenen Wochenende war viel los in der Bundesliga.

Es brauchte schon einen kleinen Geniestreich, um Arminia Bielefeld in Stuttgart den ersten Saisonsieg zu bescheren. Beim Führungstreffer von Okugawa blitzte so viel Genialität auf, wie man sie sonst im Abstiegskampf nur selten zu sehen bekommt. Auf einen Pass mit viel Übersicht von Nilsson folgte eine wunderschöne Außenrist-Vorlage von Wimmer in den Lauf des Torschützen.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann aber doch noch, warum die Arminia bis zu diesem Zeitpunkt keinen Sieg hatte einfahren können. Die harmloseste Offensive der Liga traf dreimal das Aluminium und verpasste so die Entscheidung. Pech oder Unvermögen? Egal, denn man brachte das 1:0 gegen einen schwachen VfB trotzdem über die Zeit und rückte so wieder an die Konkurrenz im Tabellenkeller heran.

Im Gegensatz dazu blieb Greuther Fürth auch im elften Spiel ohne Dreier. Im Heimspiel gegen Frankfurt kassierte das Schlusslicht eine demoralisierende 1:2-Niederlage. Nachdem die Gastgeber erst in der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt hatten, entriss die Eintracht ihnen das Unentschieden noch mit einem weiteren Treffer. Das Kleeblatt hat damit weiterhin nur einen einzigen Punkt auf dem Konto und ist bereits etwas abgeschlagen.

Bayern bauen Tabellenführung aus

Am oberen Ende der Tabelle ist München der Gewinner des Spieltags. Der Rekordmeister konnte seinen Vorsprung auf die anderen beiden Mitglieder des Spitzentrios ausbauen. Mit einem 2:1-Heimerfolg fügten die Bayern dem drittplatzierten SC Freiburg die allererste Saisonniederlage zu.

Der Tabellenzweite aus Dortmund unterlag mit 1:2 in Leipzig und ging damit ebenfalls leer aus. Die Niederlage ist für die Borussia nicht nur mit Blick auf das Meisterrennen ärgerlich. Schließlich kämpft man mit Leipzig stets nicht nur um Punkte, sondern auch um den Status der zweiten Kraft im deutschen Fußball. Da tut die erste Niederlage gegen den Rivalen seit über vier Jahren doppelt weh.

Erfolglose Torwart-Ausflüge in den gegnerischen Strafraum

Und noch eine letzte Geschichte: Zum ersten Mal seit Hans Jörg Butt im Januar 2010 versuchte sich wieder ein Torhüter vom Elfmeterpunkt. Bochums Riemann hatte bei seinem entscheidenden Elfmeter im Pokal scheinbar genug Selbstvertrauen gesammelt, um es auch in der Liga zu versuchen. Beim Stand von 1:0 für seinen VfL gegen Hoffenheim jagte er den Ball allerdings deutlich über die Latte.

Riemanns Fehlschuss blieb allerdings ohne Folgen, weil Bochum danach sicher verteidigte und das Spiel sogar noch einen kuriosen Schlusspunkt bereithielt: Nachdem sich Hoffenheims Torhüter Baumann für eine Ecke in den Bochumer Strafraum vorgewagt hatte, versuchte es Pantović in der Nachspielzeit aus 66 Metern – und traf zum umjubelten 2:0-Endstand.

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