Meine persönliche Traumelf
In meine persönliche Traumelf kommen nur Spieler, die ich auch selbst gesehen oder miterlebt habe. Fußballspieler, die aktiv waren, bevor ich mich für Fußball begeistern konnte, kann ich nicht beurteilen und kenne diese meistens nur von Erzählungen oder Videos. Es wäre also nur fair und authentisch, wenn ich Spieler auswähle, deren Spielweise ich kenne.
Torwart: Manuel Neuer
Für mich hat Manuel Neuer eine neue Art des Torwartspiels bis hin zur Perfektion entwickelt – die des Sweeper-Keepers. Neuer ist ein weiterer Abwehrspieler, der gerne auch mal vor dem Strafraum seinen Dienst verrichtet. Das kann schief gehen. Oder es funktioniert so gut wie bei der WM 2014 und führt uns zur Weltmeistermeisterschaft.
Abwehr: Sergio Ramos
Sergio Ramos glänzt nicht nur als Abwehrchef bei Real Madrid und der spanischen Nationalmannschaft, sondern auch als absolutes Mentalitätsmonster. Zusätzlich schießt er auch immer wieder Tore. Ich spüre bei jedem Spiel von Ramos, wie er beim Gegner Angst und Schrecken verbreitet. Er ist ein Spieler, den man ungern als Gegenspieler hat.
Abwehr: Carles Puyol
Der Katalane blieb loyal und spielte nur für den FC Barcelona. Das macht ihn für mich schon zu einem sehr authentischen und starken Spieler. Trotz seiner verhältnismäßig geringen Körpergröße von 1,78 Metern ist er enorm kopfballstark. Neben dem Weltmeister-Titel 2010 gewann Puyol auch drei Mal die Champions League. Der langjährige Kapitän wurde sechs Mal in die Mannschaft des Jahres von der UEFA gewählt.
Abwehr: Phillip Lahm
Eine deutsche Legende und einer der besten deutschen Fußballer aller Zeiten – Philipp Lahm! Auch wenn er in seiner Karriere häufiger auf der linken Seite auflief, so bleibt Lahm mir in erster Linie als Rechtsverteidiger im Gedächtnis. Doch eigentlich war es egal wo Lahm aufgestellt wurde, denn seine Leistungen lieferte der gebürtige Münchener immer und überall ab.
Abwehr: Paolo Maldini
Wenn ich über den italienischen Fußball nachdenke, fällt mir automatisch die italienische Abwehrstärke ein. Wer an italienische Abwehrstärke denkt, hat Paolo Maldini vor Augen. Fast ein Vierteljahrhundert war Maldini die Defensiv-Autorität des AC Mailand, fünfmal Champions-League-Sieger und Rekordspieler der Serie A. Dem AC Mailand blieb er sein Fußballer-Leben lang treu.
Defensives Mittelfeld: Sergio Busquets
Sergio Busquets ist ein genialer Spieler. Er ist der oft übersehene Antreiber von Barca, der das Spiel aufbaut, die Ballzirkulation in Gang bringt und mit seiner flexiblen Positionsauslegung immer anspielbar ist. Er sichert hinten ab, kann das Spiel lesen und weiß oft wann er sich wo zu positionieren hat. Ebenfalls sehr eindrucksvoll sind seine tollen Tacklings und seine taktische Intelligenz. Um es in Zahlen ausdrücken: Seine Passquote beträgt 96 Prozent!
„You watch the game,
You don’t see Busquets.
You watch Busquets,
You see the whole Game! „
-Vicente Del Bosque
Mittelfeld: Xavi Hernández und Andrés Iniesta
Für mich ein traumhaftes Duo. Xavi Hernández und Andrés Iniesta beherrschen fast unsichtbar Ball und Raum. Die beiden Spieler haben das Fußballspiel neu entwickelt, ein Kombinationsspiel daraus gemacht und sich gegen alle durchgesetzt, die im Weg standen – Weltmeister und Europameister. Die Dribbelstärke und die überraschenden Attacken zeichneten beide Spieler aus. Was die Spielintelligenz betrifft, ist Iniesta wohl das aufsehenerregendste spanische Talent der jüngeren Generation. Sein Blick für den freien Raum ist ebenso scharf wie der von Hernández.
Mittelfeld: Zinedine Zidane
Eine Aura und Präsenz wie er haben nur wenige. Er machte in jedem Spiel den Unterschied aus und dribbelte seine Mannschaft immer wieder zum Sieg. Er ist eine beeindruckende Figur, die es geschafft hat, von den Ghettos in Marseille auf die große Fußballbühne zu kommen. Er gewann alle großen Turniere. Als wäre das nicht genug, startete „Zizou“ anschließend eine Karriere als Fußballtrainer und schrieb damit erneut Geschichte. Zidanes Spielverständnis darf in keinem Team fehlen.
Sturm: Cristiano Ronaldo
Eine unberechenbare Tormaschine, die in meinem Team anders nicht zu ersetzen wäre. Die Aura, die Ronaldo ausstrahlt, lässt viele Abwehrspieler erzittern. Die Art und Weise, wie Ronaldo Portugal 2016 zum Europameister machte, war unglaublich. Er war verletzt und feuerte seine Mannschaft vom Spielfeldrand an. Er ist sowohl ein ehrgeiziger Spieler als auch Motivator für seine Mannschaft. Diese Willensstärke spiegelt sich auch in seinen Titeln wieder: Fünf CL-Titel, fünfmal Weltfußballer, Europameister mit Portugal und Rekordtorschütze von Real Madrid.
Sturm: Lionel Messi
Viermal in Folge Weltfußballer, viermal Champions-League-Sieger mit Barca, Rekordtorschütze in Spaniens La Liga – und jenseits dieser Erfolgsbilanz dieses gewisse Etwas, von dem er noch etwas mehr hat als alle anderen. Viele sagen, er sei von einem anderen Planeten. Ein absolutes Privileg, ihm zusehen zu dürfen. Für mich ist er ein Magier auf dem Platz.
Foto: AFP