Ich lerne Comunio #1: Mein neues Leben als Fußball-Manager

Gruppe Jugendlicher sitzt in einer Reihe an ihren Handys

Die Bundesliga wurde wieder angepfiffen und das bedeutet auch: Start in die neue Comunio-Saison. Hunderttausende Hobby-Fußballmanager müssen wieder eifrig Spieler kaufen und verkaufen, um ihren Sachverstand zu beweisen. Unser Autor ist erstmals in einer Comunio-Liga und entdeckt das kultige Browsergame für sich.

Schon vor mindesten zehn Jahren habe ich erstmals gehört, dass Freunde von mir „Comunio“ spielen. Eine Art Fantasie-Fußballmanager-Spiel sollte das sein, jedoch mit den tatsächlich existierenden Spielern. Die Idee klang ganz lustig, doch irgendwie wollte ich lange Zeit keinen rechten Zugang zu der Sache finden. Möglicherweise liegt es an Corona oder daran, dass ich jetzt einen Fußball-Blog führe aber diesmal wollte ich dabei sein und habe sogleich einen Aufnahme-Antrag in die Liga meiner Kumpels gestellt.

Aus ungeklärten Gründen funktionierten die Login-Daten nicht mehr und so wurde kurzerhand eine neue Liga gegründet. Fünf meiner Kumpanen treten hier gegen mich an und ich bin schon ganz aufgeregt, ob mein Geschick hier ausreicht. Vielleicht gibt es unter den Lesern dieses Artikels ja weitere Novizen oder welche, die es werden wollen? Möglicherweise hat auch ein alter Hase Tipps, wie ich den Konkurrenten ein Schnippchen schlagen kann?

Bei der ersten Anmeldung fällt auf: Es gibt sehr viele Funktionen und Menüoptionen. Diese sind wohl seit dem Launch im Jahr 2000 sukzessive hinzugekommen. Der erste heiße Tipp, den mir die anderen geben: Wähle vor dem Login das alte Design, das ist viel übersichtlicher. Nachdem ich beide ausprobiert habe, kann ich das bestätigen.

Ich fühle mich wie Callmund oder Assauer

In unserer Liga hat jeder einen zufälligen Kader aus tatsächlich existierenden Spielern der 1. Bundesliga zugelost bekommen, alle etwa gleich stark. Wenn meine Schützlinge an einem Spieltag tatsächlich zum Einsatz kommen, sammeln sie Punkte für Tore, Vorlagen oder gute Leistungen. Allerdings nur jene, die ich auch in die erste Elf beordere. Hier bin ich also in einer Art Cheftrainer-Position, was mir schonmal recht gut gefällt.

Außerdem starte ich mit einem Budget von 20 Millionen, mit denen ich entweder den Gegnern Angebote für deren Spieler machen oder auf dem Transfermarkt zuschlagen kann. Dort werden sukzessive weitere Spieler feilgeboten. Man muss sich also möglichst oft einloggen, um bloß keine neue Option zu versäumen und sie von einem der Konkurrenten weggeschnappt zu bekommen.

Man fühlt sich 20 Jahre zurückkatapultiert, in die Zeit der großen Manager. Als Reiner Calmund noch über den Atlantik flog, um irgendwelche neuen Sensations-Brasilianer zu entdecken. Oder als Rudi Assauer mit meterlanger Zigarre zwischen den Zähnen spektakuläre Deals einfädelte.

Was macht Arne da mit den Schalkern?

Ich starte mit Kevin Trapp im Tor, Nico Elvedi und Lukas Klostermann in der Abwehr und Youssuf Poulsen im Angriff. Das ist gut. Allerdings habe ich auch zwei Bielefelder und zwei Stuttgarter im Kader. Da weiß ich nicht so ganz, was ich davon halten soll. Ich glaube, die verkaufe ich. Schon ein merkwürdiges Gefühl, die großen Stars hin- und her zu verschieben, wie an einem Reißbrett.

Ich habe auch bereits meinen ersten Coup auf dem Transfermarkt gelandet und für schlappe 11 Millionen Euro Marcus Thuram verpflichtet. Ha, eat this, Comunio-Liga! Allerdings werde ich leicht nervös: Arne, seines Zeichens Fußball-Nerd und BVB-Fan hat mit Harrit und Uth zwei Schalker verpflichtet. Dabei ist es doch offensichtlich, dass Schalke es dieses Jahr schwer haben wird. Hat Arne einfach keine Ahnung oder führt er irgendwas im Schilde? Einen genialen Trick, den ich noch nicht durchschaue? Ich werde euch wissen lassen, wie es weiter geht.

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