Nations League: Baumann, Neuhaus und Gosens sind im Aufgebot

Joachim Löw gestikuliert an der Seitenlinie

Auch die deutsche Nationalmannschaft startet nach dem Corona-bedingten Lockdown wieder in den Spielbetrieb. In der kommenden Woche spielt „Die Mannschaft“ in der Nations League zunächst gegen Spanien und anschließend in der Schweiz. Zum Kader gehören drei Neulinge. Die geschassten Bayernstars sind auch weiterhin nicht dabei.

Sowohl Thomas Müller als auch Jerome Boateng haben im Meisterschafts-Endspurt und im Champions-League-Turnier von Lissabon hervorragende Leistungen abgerufen. Angesprochen auf eine mögliche Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft wiegelte Bundestrainer Joachim Löw jedoch ab. Von den Spielern, die nun die Chance bekämen, sei er vollkommen überzeugt. Sie seien teilweise noch ein Stück entfernt von der internationalen Klasse, doch man gebe ihnen nun die Zeit und sehe keine Veranlassung, etwas zu ändern.

Über ihre erste Nominierung freuen sich Torwart Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim, Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach und Robin Gosens, der in Italien für Atalanta Bergamo kickt.

Der torgefährliche Neuhaus und der Shootingstar Gosens

Der 30-jährige Baumann gehört bereits seit langem zu den besten Torhütern der Bundesliga. Von 2010 bis 2014 absolvierte er 131 Spiele für den SC Freiburg. Anschließend erfolgte der Wechsel nach Hoffenheim. Baumann ist stark sowohl auf der Linie als auch im Herauslaufen. Auf ihn ist in der Regel Verlass, Torwartfehler unterlaufen ihm selten.

Florian Neuhaus gehört zu den Shootingstars des jungen, dynamischen Teams, das derzeit in Mönchengladbach zusammenwächst. Seinen Durchbruch erlebte er in der vorletzten Saison, als Borussia ihn zu Fortuna Düsseldorf auslieh und er dort maßgeblich zum Aufstieg beitrug. Trotz Bemühungen der Düsseldorfer beorderte Gladbach die Leihgabe zurück und hier erlebte er zwei starke Spielzeiten. Neuhaus versteht es, im Mittelfeld die Fäden zu ziehen. Gleichzeitig strahlt er eine nicht zu unterschätzende Torgefahr aus. Im Januar 2020 erzielte er das Tor des Monats mit einem Heber aus über 30 Metern Entfernung.

Robin Gosens hat nie bei einem Profiverein in Deutschland gespielt. An der niederländischen Grenze aufgewachsen, waren Arnheim, Doderecht und Almelo seine ersten Stationen, bevor Atalanta Bergamo ihn 2017 in die italienische Serie A holte. Dort war er Stammspieler. Das Team von Atalanta war die große Überraschungsmannschaft in der zurückliegenden Champions-League-Saison und scheiterte nur knapp im Viertelfinale gegen den späteren Finalisten Paris St. Germain. Gosens erfreut sich hierzulande großer Beliebtheit. Unter anderem würden ihn viele Fans des FC Schalke gern in ihrem Team sehen, doch ist es fraglich, ob die klammen Gelsenkirchener sich den begehrten Spieler leisten können.

(Foto: AFP)

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