Sandro Schwarz ist neuer Hertha-Coach

Fredi Bob und Sandro Schwarz stehen vor einer weißen Wand.

Sandro Schwarz ist der neue Cheftrainer bei Hertha BSC Berlin. Der 43-Jährige hat einen Vertrag bis 2024 unterschrieben. Er kommt vom FK Dynamo Moskau.

Nachdem sich das Trainerkarussell bereits in der vergangenen Sommerpause so heftig wie nie zuvor gedreht hat, gibt es jetzt auch in der diesjährigen Ausgabe die erste Besetzung: Sandro Schwarz wird neuer Trainer bei Hertha BSC Berlin.

Jener Verein, dem Klinsmanns Ausspruch vom „Big City Club“ bis heute nachhängt, hat sich damit gegen einen großen Namen entschieden und für einen Coach, der als solider Arbeiter bekannt ist. Seine erste Trainer-Station im Profibereich war Mainz 05. Dort verfolgte man Mitte bis Ende der 10er Jahre de Philosophie, am besten mit Leuten aus dem eigenen Stahl zu fahren.

So hatte der ehemalige 05-er Spieler Schwarz 2015 die zweite Mannschaft von Martin Schmidt übernommen, als dieser die erste Mannschaft übernahm. Zwei Jahre später war Schwarz der Ersatz von Schmidt, nachdem letzterer als Chefcoach der Profimannschaft freigestellt wurde.

Doch auch Schwarz‘ Zeit bei den Rheinhessen war abgelaufen, nachdem der Saisonstart 2019 misslungen war. Zuletzt trainierte Schwarz dann Dynamo Moskau. Dort war er sogar einige Wochen nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine noch verharrt. Ob es nun an der sich verschärfenden Situation liegt oder an dem Angebot aus der deutschen Hauptstadt – jedenfalls wechselt Schwarz nach Berlin.

„Bei der Suche nach einem neuen Trainer für Hertha BSC standen für mich neben den fachlichen Qualitäten auch Begeisterungsfähigkeit, Leidenschaft und Emotionalität im Blickpunkt“, gibt Hertha-Sportvorstand Fredi Bobic zu Protokoll. „Das alles hat Sandro in seiner Zeit beim FSV Mainz 05 und auch bei Dynamo Moskau gezeigt. Er kann mit seiner Persönlichkeit und der aktiven und vorwärts gewandten Art Fußball spielen zu lassen, eine Bindung zwischen grünem Rasen und dem Umfeld schaffen. Das ist das, was wir bei Hertha BSC brauchen.“

Eklatante Vakanz im kreativen Bereich

In der Tat braucht Hertha dringend einen neuen Impuls. Nachdem die letzte Saison größtenteils von bleiernen Vorstellungen auf dem Rasen und schlechten Ergebnissen gekennzeichnet war, führte Trainer-Veteran Felix Magath das Team noch in die Relegation, die schließlich gegen den HSV knapp gewonnen wurde.

Viele Leistungsträger haben die Hertha in den letzten Jahren ebenso verlassen, wie die teuren Neuzugänge, die durch die Windhorst-Millionen nach Berlin gelotst worden waren. Bobic hatte zuletzt durchblicken lassen, dass die neunstellige Aufwendung des Investors fast aufgebraucht sei. Speziell im kreativen Bereich herrscht im Team eine enorme Vakanz. Ob Leitwolf Kevin-Prince Boateng, der im Abstiegskampf zur entscheidenden Figur wurde, noch ein Jahr dranhängt, ist noch offen.

Foto: Hertha BSC Berlin

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