2008 bis 2012: Spanien dominiert den Weltfußball

Spanische Flagge

Die Dominanz der spanischen Nationalmannschaft ab 2008 hat der Weltfußball zuvor und seither nie wieder erlebt. Drei große Titel in Serie gewannen die Iberer und schienen mit ihren brillanten Einzelkönnern sowie präzisen Kurzpassspiel nahezu unbesiegbar. Wir blicken zurück auf die wohl größte Mannschaft unserer Zeit.

Im Vorfeld der Europameisterschaft 2008 hatten die Experten Spanien durchaus zum Favoritenkreis gezählt. Dass dieses Team jedoch den Weltfußball über Jahre mit erdrückender Gewalt dominieren würde, war nicht unbedingt zu erwarten. Ob es die Spieler selbst taten? Angesichts des Selbstbewusstseins, mit dem die „Seleccion“ jeden Gegner müde spielte, könnte man fast den Eindruck gewinnen. Drei Titel in Serie hatte es zuvor noch nie gegeben. Spaniens goldene Generation zog durch die Welt und ließ vier Jahre lang kein Auge trocken. Wir lassen die Turniere einmal Revue passieren.

2008 – EM in Österreich und der Schweiz

Bei der EM 2008 begann eine Dominanz der spanischen Mannschaft, wie es sie nie zuvor gegeben hat. Trainer Luis Aragones formte eine schier unschlagbare Einheit, die alles und jeden spielerisch zerstörte. Die Mannschaft brillierte mit Tempofußball, präzisem Passspiel und körperlicher Fitness und sicherte sich ungehindert den ersten Titel seit der EM 1964. Mit ihrem berühmten „Tiqui-Taca“, tanzten die Spanier die hochgehandelte russische Mannschaft sowohl in der Vorrunde als auch im Halbfinale aus. Die Russen waren genauso chancenlos wie die deutsche Mannschaft im Endspiel. Löws Truppe war mit dem 0:1 noch gut bedient. Dabei setzten die Spanier auf Ballbesitz und schnelles Passspiel.

2010 – WM in Südafrika

Denken wir an die 19. WM in Südafrika, sie erinnern uns an warme Sommerabende, laute Klänge der Vuvuzelas und wiederum eine unvergessliche spanische Mannschaft. Hier schlug die große Stunde des Teams: Zum ersten Mal konnten sich die Spanier zum Weltmeister krönen. Dabei begann die Gruppenphase sehr holprig mit einer 0:1 Niederlage gegen die Schweiz. Doch mit zwei anschließenden Siegen konnten sich die Spanier dennoch durchsetzen und wurden Gruppensieger. Im Achtel- und Viertelfinale besiegte man Portugal und Paraguay. Gleichzeitig schossen sich die Niederlande von Spiel zu Spiel und erreichten ihrerseits das Finale. Spanien stand im Halbfinale gegen Deutschland. In einem spannenden Spiel erzielte Puyol mit einem kraftvollen Kopfball den einzigen Treffer der Partie und brachte sein Team erstmals ins Finale.

 
Dieses wurde zur Schlacht. Der Unparteiische musste 13 gelbe Karten sowie eine gelb-rote Karte verteilen. Trotz guter Chancen auf beiden Seiten ging das Spiel in die Verlängerung. In dieser erzielte der Schlüsselspieler Andres Iniesta das Tor in der 116. Minute. Die Holländer mit Arjen Robbenwaren geschlagen. Die Spanier hingegen konnten ihr Glück nicht fassen.

2012 – EM in Polen und der Ukraine

Alle guten Dinge sind drei. Zum dritten Mal gewann die spanische Nationalmannschaft den EM Titel. Im Finale erwarteten viele ein Duell auf Augenhöhe. Zumal der Gegner Italien den Spaniern in der Vorrunde noch ein 1:1 abgetrotzt hatte. Doch es kam komplett anders. Mit Toren von Silva, Alba, Torres und Mata konnte sich die “Furia Roja“ eindeutig mit 4:0 durchsetzen. Spanien, Spanien, Spanien – der dritte Titel für die spanische Nationalmannschaft bei der EM 2012 in Polen und der Ukraine.

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