Zwei Eigentore in einer Bundesligapartie: Die sechs größten Pechvögel

Fußballspieler macht ein Kopfball

Der lupenreine Eigentor-Hattrick der neuseeländischen Nationalverteidigerin Meikayla Moore sorgte weltweit für Schlagzeilen. In der Bundesliga gab es noch nie drei Eigentore eines Spielers während einer einzigen Partie. Sechs Unglücksraben trafen allerdings zweimal auf der falschen Seite.

Dieter Pulter (1. FC Kaiserslautern, 1963)

Direkt in der allerersten Bundesligasaison traf erstmals ein Spieler doppelt ins eigene Netz. Nachdem der 1. FC Kaiserslautern gegen den VfB Stuttgart durch ein Eigentor in Führung gegangen war, drehte Pulter mit zwei Eigentoren die Partie. Am Ende verloren die Roten Teufel ihr Heimspiel mit 1:3. Insgesamt drei Eigentore in einem Spiel sind bis heute Bundesligarekord. Dieser wurde erst 2009 eingestellt – unter Beteiligung eines anderen doppelten Pechvogels.

Gerd Zimmermann (Fortuna Köln, 1973)

In seiner einzigen Saison im Oberhaus verfügte der SC Fortuna Köln über die schlechteste Defensive der Liga und stieg mit 79 Gegentoren direkt wieder ab. Zwei davon erzielte Gerd Zimmermann bei der 0:4-Niederlage gegen den Hamburger SV. Der Verteidiger galt als sehr torgefährlich, doch in dieser Partie traf er doppelt auf der falschen Seite.

Per Røntved (Werder Bremen, 1976)

Der erste ausländische Mannschaftskapitän von Werder Bremen hatte einen Hang zu Eigentoren. Fünfmal unterlief ihm ein solcher Fauxpas. Bei der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken erzielte der dänische Libero beide Treffer.

Dieter Bast (VfL Bochum, 1980)

Im Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach lag der VfL bereits mit 2:0 in Führung und verlor noch mit 2:3. Größeren Anteil daran hatte Bochums Bast, der gleich zwei Tore für die Fohlen erzielte – unter anderem den Siegtreffer in der 90. Minute.

Nikolče Noveski (Mainz 05, 2005)

Danach dauerte es ein Vierteljahrhundert, ehe wieder ein Spieler zwei Eigentore in einer Partie erzielte. Dass es Noveski traf, war kein Zufall: Der Mainzer Kultverteidiger ist zusammen mit Manfred Kaltz Rekordeigentorschütze der Bundesliga. Insgesamt sechsmal traf er ins eigene Netz. Beim 2:2 gegen Eintracht Frankfurt erzielte er eigentlich sogar drei Tore: zwei auf der falschen und eins auf der richtigen Seite.

Karim Haggui (Hannover 96, 2009)

Bei der legendären 3:5-Auswärtsniederlage von Hannover 96 bei Borussia Mönchengladbach trafen die Gäste dreimal ins eigene Tor und stellten damit den Bundesligarekord von 1963 ein. Zwei der drei Eigentore erzielte Haggui, der damit zum bis heute letzten doppelten Unglücksraben wurde.

Foto: Bebebelkin / Twenty20

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.