Afrika-Cup-Champion: Senegals Triumph ist Manés Befreiung
Durch einen Sieg im Endspiel über Ägypten ist Senegal der neue Afrika-Cup-Champion. Nachdem die Partie in der regulären Spielzeit und der Verlängerung torlos geblieben war, verwandelte der Superstar der Teranga-Löwen Sadio Mané den entscheidenden Elfmeter. Damit überwand er nicht nur den verschossenen Strafstoß zu Beginn des Spiels, sondern auch die Finalniederlage bei der letzten Ausgabe des Turniers.
Mané ließ keinen Zweifel daran aufkommen, wie viel ihm der erste große Titelgewinn seines Landes bedeutet. Nach Spielende bezeichnete er die Trophäe als die wichtigste seiner Karriere. Der 29-jährige Offensivkünstler ist immerhin bereits englischer Meister, Champions-League-Sieger und Afrikas Fußballer des Jahres geworden. Aber ein Titel mit der Nationalmannschaft ist eben doch etwas ganz Besonderes.
Dabei hätte Mané durchaus auch zum tragischen Helden des Endspiels werden können. Bereits früh in der Partie scheiterte er mit einem berechtigten Strafstoß am starken Gabaski im Tor Ägyptens. Eine Niederlage wäre untrennbar mit diesem Fehlschuss verbunden gewesen. Vor allem weil das Finale in der Folge torlos blieb.
Im Elfmeterschießen bot sich Mané dann aber die Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Er trat als fünfter und letzter Schütze seines Teams an. Mit dem Turniersieg auf dem Fuß traf er diesmal und versetzte ein ganzes Land in kollektiven Freudentaumel. Nach der Finalniederlage beim Afrika-Cup 2019 gegen Algerien konnte Senegal den Wettbewerb nun endlich zum ersten Mal gewinnen.
Ägyptens Nationalheld muss weiter warten
Das Endspiel war natürlich gleichzeitig auch das Aufeinandertreffen der beiden besten Spieler des Kontinents. Normalerweise ist Ägyptens Kapitän Mohamed Salah ein Teamkollege Manés beim FC Liverpool, diesmal stand man sich gegenüber. Nach dem Abpfiff tröstete dann ein Superstar den anderen. Salah hätte im Elfmeterschießen ebenfalls als letzter Schütze seines Teams antreten sollen, kam aber nicht mehr an die Reihe.
Der Nationalheld Ägyptens verlor nach 2017 auch sein zweites Afrika-Cup-Finale. Bei der Austragung im eigenen Land schied man 2019 im Achtelfinale aus. Der Rekordchampion des Wettbewerbs hatte 2010 den letzten seiner sieben Titel gewonnen.
Bild: AFP