Aufstiegsrennen in der zweiten Liga: So spannend kann der deutsche Fußball sein

Aufnahme von Timo Schultz

Zwischen den besten Bundesligisten sind nach nicht einmal zwei Dritteln der Saison schon größere Lücken aufgerissen, im Unterhaus dagegen ist das Aufstiegsrennen so spannend wie selten. Nur zwei Punkte trennen die ersten sechs Teams. Die Zusammensetzung der Spitzengruppe sorgt für zusätzliche Würze.

Niemand zweifelt ernsthaft daran, dass der FC Bayern München seine zehnte Meisterschaft in Folge einfahren wird – ein trauriges Jubiläum für die Spannung im deutschen Fußball. Auch dahinter scheinen die Verhältnisse relativ klar: Borussia Dortmund wird sich wohl kaum noch die Champions-League-Qualifikation nehmen lassen, auch bei Bayer Leverkusen ist das angesichts der aktuellen Form nur schwer vorstellbar. Erst dahinter kann man die spätere Saisonplatzierung nicht mehr so leicht vorhersagen.

Ganz anders in der zweiten Liga: Hier bewerben sich derzeit sechs Teams mit Nachdruck auf die drei Aufstiegsplätze. In der Spitzengruppe befinden sich die drei großen Vereine aus Bremen, Gelsenkirchen und Hamburg. Dass neben dem HSV auch der Stadtrivale vom Millerntor vertreten ist – und einen Punkt mehr auf dem Konto hat – könnte noch für Zündstoff sorgen.

Alle Zutaten für Hochspannung im Saisonendspurt

Vor dem zweitplatzierten FC St. Pauli stehen nur noch die Darmstädter. Der Spitzenreiter musste zuletzt allerdings eine herbe 0:5-Heimniederlage gegen den HSV hinnehmen. Ein neuerlicher Beleg für die Unberechenbarkeit der zweiten Liga. Bremen komplettiert das Spitzentrio auf den begehrten Aufstiegsplätzen. Die Werderaner sind die Mannschaft der Stunde und haben die letzten sechs Partien gewonnen.

Hinter dem Spitzentrio hat sich ein punktgleiches Verfolgertrio in Position gebracht: der HSV und Schalke sowie im Schatten der beiden schillernden Großklubs auch der kleine 1. FC Heidenheim.

Das Sextett geht nun fast im Gleichschritt in das letzte Saisondrittel: Zwischen Darmstadt und Heidenheim liegen nur sechs Punkte. Am kommenden Spieltag tritt der FCH zum Verfolgerduell beim HSV an. Solche direkten Aufeinandertreffen der Aufstiegsaspiranten wird es ab jetzt regelmäßig geben. Für Spannung im Unterhaus ist zweifellos gesorgt.

Foto: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.