Bundesliga Team-Check 2021/22: Greuther Fürth

Die Spieler von Greuther Fürth feiern den Aufstieg

Hurra, hurra, die Franken sind wieder da! Und wir reden nicht vom FC Nürnberg. Wenige hatten Greuther Fürth als Aufsteiger auf der Rechnung, doch nun scharrt das Team mit den Hufen und will es den Großkopferten so richtig zeigen.

So lief es zuletzt…

Extrem gut! Ein starker Schlussspurt mit teilweise dramatischen Spielen verhalf den Kleeblättern zum zweiten Bundesligaaufstieg der Vereinsgeschichte. Mit einem spektakulären 3:2 gegen Fortuna Düsseldorf zogen die Franken noch an Holstein Kiel vorbei und sicherten sich Platz 2 und den direkten Aufstieg. Die Bilder, als die Spieler zum Torjubel in den Kabinengang stürmten, um den vor dem Stadion wartenden Fans näher zu sein, sorgten für Gänsehaut. In Fürth ist eben auch alles eine Nummer kleiner und somit ein Stück persönlicher. Diese Eingeschworenheit, dieses Zusammengehörigkeitsgefühl – sowohl innerhalb der Mannschaft als auch zwischen Spielern und Fans – könnte ein entscheidender Faktor sein, den das Team von Stefan Leitl in die Waagschale werfen muss.

Augen auf…

Reden wir nicht drumherum: Greuther Fürth wird es im Abstiegskampf sehr schwer haben. Zu groß sind doch die finanziellen und damit auch qualitativen Unterschiede im Vergleich zu den bestehenden Bundesligisten. Einige Schlüsselspieler finden sich dennoch im Kader der Franken.

Branimir Hrgota ist nicht nur Mannschaftskapitän, sondern auch der klare Fixpunkt im Angriff. Einst galt der Schwede vier Jahre lang als großes Talent in den Reihen von Borussia Mönchengladbach. Er konnte sich jedoch nie durchsetzen geschweige denn einen Stammplatz erspielen. Lucien Favres mahnende Worte „Vergessen Sie Hrgota nicht!“ sind mittlerweile ein Running Gag bei den Fans der Borussia. Nachdem es auch in Frankfurt nicht so recht laufen wollte, hat Hrgota nun im Frankenland seine fußballerische Heimat gefunden. 26 Tore und 12 Vorlagen in 63 Zweitligaspielen sprechen für sich.

Der US-Amerikaner Julian Green galt lange als Riesentalent des FC Bayern. Obwohl er – damals noch blutjung – fester Bestandteil von Jürgen Klinsmanns US-Team bei der WM 2014 war, konnte auch Green sich auf Vereinsebene nie im obersten Regalfach durchsetzen. Bei Fürth wird er seinen Stammplatz auf jeden Fall sicher haben und kann über einen längeren Zeitraum beweisen, dass er ein Spieler für die 1. Liga ist.

Ein fast schon ähnliches Schicksal teilt Neuzugang Adrian Fein. Die Bayern haben den defensiven Mittelfeldspieler in den vergangenen Jahren erst nach Hamburg, dann nach Eindhoven verliehen. Dass der 22-Jährige ein guter Fußballer ist, bezweifelt niemand. Doch im Premium-Mittelfeld des Rekordmeisters tut sich auch auf mittelfristige Sicht keine Lücke auf. Greuther Fürth hofft auf Leistungsexplosionen genau dieser Spieler, die es allen beweisen wollen.

Kicker-Freunde Prognose

So sympathisch der Außenseiter aus dem Frankenland auch ist, müssen wir schweren Herzens konstatieren: Es wird leider nicht reichen. Das Abenteuer 1. Bundesliga ist nach einem Jahr wieder vorbei.

(Foto: AFP)

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