Champions-League-Vorschau: Die Gruppen der deutschen Teams

Marco Reus schießt einen Freistoß, Spieler von Manchester City springen in einer Mauer hoch

Wenn die Champions League heute Abend in ihre 30. Saison startet, warten ganz unterschiedliche Aufgaben auf die vier deutschen Teilnehmer. Während Wolfsburg bei der Auslosung Glück gehabt hat und auch Dortmund sowie München vor machbaren Aufgaben stehen, konnte es Leipzig kaum schlimmer treffen.

Gruppe A: Albtraum für Traditionalisten

Mit den Scheich-Klubs Manchester City und Paris Saint-Germain sowie dem Red-Bull-Projekt RB Leipzig befinden sich gleich drei Hassobjekte für Fußball-Puristen in derselben Gruppe. Gleichzeitig vereinen aber insbesondere die beiden erstgenannten Teams in ihren Reihen Qualität, die weltweit ihresgleichen sucht. Und auch Leipzig hat einige interessante Namen im Kader und ist seit der Halbfinalteilnahme beim Champions-League-Finalturnier 2020 im europäischen Spitzenfußball angekommen.

Einige Fans werden die Duelle in der Gruppe A deshalb vermutlich widerwillig, aber doch aufmerksam verfolgen. Die unangenehmste Aufgabe kommt allerdings auf den vierten Gruppenteilnehmer FC Brügge zu: Sechs Spiele auf dem höchsten Niveau, das der internationale Fußball zu bieten hat.

Gruppe C: Drei Meister und die Borussia

In Dortmund ist man sicherlich nicht unglücklich mit der Gruppenauslosung gewesen, denn Sporting Lissabon gehörte im ersten Lostopf zu den weniger großen Namen. Ajax Amsterdam und Beşiktaş Istanbul sind durchaus attraktive Gegner, die gleichzeitig ebenfalls schlagbar erscheinen.

Die Favoritenrolle in der Gruppe ist für den BVB allerdings auch gefährlich, denn alle drei Konkurrenten sind in ihren jeweiligen Ligen nicht ohne Grund Meister geworden. Trotzdem muss für ein Team mit den Dortmunder Ambitionen der Gruppensieg das Ziel sein.

Gruppe E: Gigantenduell unter anderen Vorzeichen

Auch die Bayern streben den ersten Platz in ihrer Gruppe an. Vor wenigen Jahren hätten sie sich darum vermutlich mit dem FC Barcelona streiten müssen, doch nach dem Münchener 8:2-Viertelfinalsieg 2020 in Lissabon und dem Abgang Messis in diesem Sommer sind die Rollen diesmal vermeintlich klar verteilt. Barça muss wahrscheinlich eher den zweiten Platz in der Gruppe gegen Benfica Lissabon und den ukrainischen Meister Dynamo Kiew absichern.

Gruppe G: Ausgeglichen wie selten

Für Wolfsburg im vierten Topf hätte es bei der Auslosung kaum besser laufen können. Der französische Überraschungsmeister OSC Lille und der spanische Europa-League-Abo-Sieger FC Sevilla waren die günstigsten Lose, die man aus den ersten beiden Töpfen bekommen konnte. Mit dem österreichischen Meister Red Bull Salzburg kommt ein Gegner aus einer ähnlichen Gewichtsklasse hinzu. Das Ergebnis ist die ausgeglichenste Gruppe der Champions-League-Saison.

Titelbild: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.