Der lachende Dritte: Bundesliga-Recap, Spieltag 5

Günter Ginter Freiburg

Der Spitzenreiter aus München wurde gestürzt, der befürchtete Start-Ziel-Sieg ist abgewendet. Im Duell der beiden Bestplatzierten kamen die Bayern bei Union Berlin nicht über ein Unentschieden hinaus. Dadurch konnte der SC Freiburg mit einem Auswärtserfolg in Leverkusen die Tabellenführung erobern.

Der Verlust der Spitzenposition dürfte für den Rekordmeister zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison verschmerzbar sein. Ärgerlicher ist die Tatsache, dass man schon wieder gegen einen formstarken Bundesligisten nicht gewinnen konnte. Auch das zweite Gipfeltreffen in Folge endete mit einem 1:1.

Sowohl Gladbach als auch Union nutzten Unaufmerksamkeiten der Bayern eiskalt aus und rangen ihrem übermächtigen Gegner mit unbedingtem Einsatzwillen die Punkte ab. In Berlin war es am Samstagnachmittag ein Becker-Tor nach einem Trimmel-Freistoß, das die Eisernen in Führung brachte (12.). Nach dem schnellen Ausgleich durch Joshua Kimmich (15.) verteidigten die Gastgeber leidenschaftlich und hielten das Ergebnis bis zum Schluss. So wurden die Münchener nach ihrem furiosen Saisonstart erstmal wieder eingefangen.

Freiburg mit Effizienz an die Spitze

Weil es beim Gipfeltreffen keinen Sieger gab, war der Weg für Freiburg frei. Der Sport-Club hatte hinter dem Spitzenduo gelauert und konnte im Parallelspiel mit einem Auswärtsdreier in Leverkusen vorbeiziehen. Danach sah es allerdings über weite Strecken nicht aus. Vor allem in der ersten Halbzeit war die Werkself klar überlegen und ging durch Kerem Demirbay auch in Führung (16.).

Doch Freiburg verfügt derzeit über genau die Siegermentalität, die Leverkusen fehlt. Die Gäste verzeichneten in der gesamten Partie nur drei Schüsse auf das gegnerische Tor – und alle waren drin. Wie die Treffer fielen, war ebenfalls bezeichnend für die aktuelle Situation der beiden Kontrahenten: Matthias Ginter (48.) und Ritsu Dōan (72.) trafen jeweils nach Eckbällen, Michael Gregoritsch nach einem Fehler von Edmond Tapsoba (51.). Trotz des zwischenzeitlichen Ausgleichs von Patrik Schick (65.) gewann der Sport-Club so mit 3:2.

Während die Breisgauer nun zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte von der Spitze grüßen, befindet sich die Werkself weiter in den Niederungen der Tabelle. Vier Pleiten aus den ersten fünf Spielen bedeuten den schlechtesten Saisonstart seit 40 Jahren.

Klatsche für Leipzig in Frankfurt

Auch ein weiteres Spitzenteam läuft den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Leipzig verlor das Topspiel des Wochenendes in Frankfurt deutlich mit 0:4. Der DFB-Pokalsieger enttäuschte gegen den Europa-League-Champion auf ganzer Linie. Die Gäste blieben sogar ohne einen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor.

Dadurch sieht die Stimmungslage bei den beiden Champions-League-Teilnehmern vor dem Königsklassenstart am Dienstag natürlich ganz unterschiedlich aus. Frankfurt geht mit noch mehr Selbstvertrauen in die Auftaktpartie, Leipzig muss sich erstmal wieder sammeln.

Foto: AFP

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