Finalissima-Pleite bei Chiellini-Abschied: Italien weiter außer Form

Das Argentinien Team jubelt zusammen mit Pokal in der Hand

Im Duell der beiden Kontinentalchampions aus Europa und Südamerika hat Italien gegen Argentinien mit 0:3 den Kürzeren gezogen. Die Squadra Azzurra ist derzeit weit von der Form des vergangenen Sommers entfernt. Für ihren Kapitän war es das letzte Spiel im Trikot der Nationalmannschaft.

Die letzte Finalissima-Ausgabe hatte im Februar 1993 stattgefunden. Damals wie heute triumphierte Argentinien. Fast drei Jahrzehnte nach dem Sieg im Elfmeterschießen über Dänemark schlug der Copa-América-Champion diesmal die Italiener in London deutlich. Lautaro Martínez (28.), Ángel Di María (45.+1) und Paulo Dybala (90.+4) fügten dem Europameister mit ihren Toren die höchste Niederlage seit 2017 zu.

Die italienische Negativserie gegen die Albiceleste setzte sich damit fort. Der letzte Sieg gegen Argentinien gelang vor rund 40 Jahren bei der Weltmeisterschaft 1982. Seitdem: Ein Unentschieden und nun fünf Niederlagen in Serie. Besonders für die Halbfinalpleite 1990 bei der WM im eigenen Land wollten die Azzurri eigentlich Revanche nehmen. Das misslang gründlich.

Schwere Turbulenzen bei Deutschlands nächstem Gegner

Für Italiens Kapitän Giorgio Chiellini war sein 117. Länderspiel das letzte. Der 37-Jährige beendet seine Nationalmannschaftskarriere, nachdem er sein Team bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr zum Titel geführt hatte. In Wembley feierte der Abwehrhüne seinen größten Erfolg, in Wembley trat er nun ab.

Man wird ihn zweifellos schmerzlich vermissen. In der aktuellen Situation könnte die Squadra Azzurra seine Erfahrung jedenfalls gut gebrauchen. Die WM in diesem Jahr wird man nach dem peinlichen Ausscheiden in den Playoffs gegen Nordmazedonien sowieso verpassen. Nun war man einer großen Mannschaft in einem Prestigeduell in allen Belangen unterlegen. Auf dem Stiefel hängt der Haussegen mächtig schief.

Für die deutsche Auswahl ist das italienische Formtief ein gutes Zeichen. Schließlich spielt man am Samstag in der Nations League gegeneinander. Vor den eigenen Fans in Bologna stehen die Gastgeber nun unter besonders großem Druck.

Titelbild: AFP

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.