„Samba do Brasil“ –Brasilien, WM 2002

Die Spieler der brasilianischen Nationalmannschaft jubeln

Es ist Donnerstag und ihr wisst, was das heißt: An jedem „Throwback Thursday“ erinnert sich kicker-freunde.de an große Momente vergangener Tage. Heute: Die brasilianischen Weltmeister von 2002.

Der Rekord-Weltmeister holte auf beeindruckende Weise seinen fünften Titel. Mit sieben Siegen in sieben Spielen hat die „Seleção“ sich ein weiteres Mal in die Geschichtsbücher eingetragen. Nie zuvor hatte ein Weltmeister so dominiert. Das effizienteste, attraktivste und mächtigste Team war zu Recht wieder an der Weltspitze.

Nach dem 2:0 Sieg im Finale gegen Deutschland fragten sich bereits einige, wie lange es so weitergehen würde und wie viele Titel Brasilien noch gewinnen könnte.

Fast 20 Jahre mit vielen Enttäuschungen sind seitdem vergangen. Der Tiefpunkt war die deutsche Rache mit dem 1:7 in Belo Horizonte. Doch heute soll eine der besten „Seleçãos“ der Geschichte im Vordergrund stehen: Das Wunderteam von 2002.

Den entscheidenden Unterschied zwischen Brasilien und den anderen Teams machten die „drei Rs“ aus – Ronaldo, Rivaldo und Ronaldinho. Ihre individuelle Qualität war stets das entscheidende Element, selbst wenn die Mannschaft nicht gut spielte.

Ronaldo übernahm die Hauptrolle im einen Spiel, Ronaldinho im anderen, dann wieder Rivaldo und so weiter. Nach einer schweren Verletzung war ungewiss, ob Rekordtorschütze Ronaldo jemals wieder so spielen würde wie zuvor. Doch bei der WM 2002 feierte „Il Fenomeno“ seine Wiederauferstehung und wurde mit acht Toren bester Torschütze des Turniers. Neben Rivaldo, dem damaligen Aushängeschild des FC Barcelona, lernte die Welt auch den jungen Ronaldinho kennen, der bereits andeutete, dass er der zukünftige Weltfußballer werden würde.

In sieben Spielen kassierte Brasilien vier Gegentore, zwei davon gegen Costa Rica in einem relativ unbedeutenden Spiel. Dies war ein Verdienst von Trainer Luis Felipe Scolari.

Seine Arbeit wurde dadurch erleichtert, dass fast alle Defensivspieler in führenden europäischen Teams spielten. Dort hatten sie in technischer und taktischer Hinsicht ihre Weltklasse erreicht: Cafu war seit Jahren bei der Roma, Roberto Carlos bei Real Madrid, Lucio bei Bayer Leverkusen, Roque Jr. beim AC Mailand und Edmilson spielte in Lyon.

Wenn man sich die Serie von sieben Siegen ansieht, gewinnt man den Eindruck, der Turniersieg sei dem Team leichter gefallen als die Qualifikation für Japan und Südkorea. In der südamerikanischen WM-Qualifikation bestand für einige Zeit die Gefahr, dass die Seleção ausscheiden könnte. Dies wäre ein Debakel im Land des Rekord-Weltmeisters gewesen. Doch das Team von 2002 spielte dann am besten, wenn es wirklich drauf ankam.

(Foto: AFP)

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