Happy Birthday, Geoff Hurst: Der Schütze des Wembley-Tores wird 80

Geoff Hurst am Mikrofon

Im legendären WM-Finale 1966 gegen Deutschland sorgte Geoffrey Hurst mit drei Treffern für den bis heute einzigen internationalen Titel Englands. Das sogenannte „Wembley-Tor” in der Verlängerung gehört zu den berühmtesten Szenen der Fußballgeschichte. Heute wird der englische WM-Held 80 Jahre alt.

Dass Hurst im Endspiel überhaupt auf dem Platz stand, war keineswegs selbstverständlich. In der Gruppenphase war er nämlich überhaupt nicht eingesetzt worden. Nur weil sich Jimmy Greaves verletzte, rückte Hurst beim Viertelfinale gegen Argentinien in die Startelf. Dort erzielte er den 1:0-Siegtreffer und blieb so in der Mannschaft.

Im Finale spielte Hurst dann die Partie seines Lebens. Die deutsche 1:0-Führung glich er mit dem Kopf aus. Nachdem das Finale später mit 2:2 in die Verlängerung gegangen war, folgte einer der kontroversesten Momente der Fußballgeschichte: Hursts Rechtsschuss traf die Unterkante der Latte, sprang hinter Torhüter Hans Tilkowski auf den Boden und von dort aus dem Tor heraus. Erst nach Rücksprache mit seinem Assistenten Tofiq Bəhramov gab Schiedsrichter Gottfried Dienst den Treffer, der England später zum Weltmeister machte.

Da Hurst in der letzten Minute der Verlängerung sogar noch einmal zum 4:2-Endstand traf, ist er auch der bis heute einzige Spieler, der drei Tore in einem WM-Finale erzielen konnte. Später wurde er von der Queen für seine Verdienste zum Ritter geschlagen.

Hursts Hammers verhinderten Münchener Europokaltriumph

Auf Klubebene verbrachte Hurst die meiste Zeit bei West Ham United. Mit den Hammers gewann er 1964 den FA Cup und 1965 den Europapokal der Pokalsieger – letzteren im Finale gegen den TSV 1860 München.

Außerdem war Hurst ein äußerst begabter Cricket-Spieler. Noch im Jahr 1962 lief er bei einem sogenannten First-Class-Spiel auf, der höchsten Kategorie des Sports.

Heute feiert Sir Geoffrey Hurst seinen 80. Geburtstag. Anlässlich dessen hat er zusammen mit dem Autor Norman Giller das Buch „Eighty at Eighty” veröffentlicht, für das er 80 Sportler ausgewählt hat, die ihn inspiriert haben – so wie er zweifellos viele inspiriert hat.

Foto: AFP

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