Herzschlagfinale im Abstiegskampf: Bundesliga-Recap, Spieltag 34

Vladimir Darida im Zweikampf gegen BVB Spieler

Die 59. Bundesligaspielzeit ist Geschichte – abgesehen von der Relegation natürlich. Die Entscheidung über den Teilnehmer aus dem Oberhaus fiel erst in den letzten Minuten dieser Saison. Der VfB Stuttgart hatte durch den 2:1-Sieg über den 1. FC Köln das bessere Ende für sich, Hertha BSC muss nach der 1:2-Niederlage in Dortmund weiter um den Klassenerhalt zittern.

Am Samstagnachmittag war schon früh absehbar, dass ein Wunder auf der Bielefelder Alm ausbleiben würde. Weder ein hoher Heimsieg der Arminia gegen Leipzig noch eine hohe Heimniederlage der Stuttgarter gegen Köln zeichnete sich ab. So konzentrierte sich alles auf das Fernduell zwischen Hauptstädtern und Schwaben.

Die Partien der Konkurrenten verliefen zunächst ähnlich: Sowohl der VfB als auch die Hertha bekamen einen Elfmeter zugesprochen. Für Berlin verwandelte Belfodil (18.), für Stuttgart verschoss Kalajdžić zwar, traf dafür aber direkt im Anschluss an den folgenden Eckball (12.). Beide Relegationskandidaten nahmen dadurch eine 1:0-Führung mit in die Halbzeitpause. Für die alte Dame, der ein Unentschieden zum Klassenerhalt gereicht hätte, sah es gut aus.

Die Aussichten wurden sogar noch besser, als VfB-Torwart Müller in der zweiten Hälfte patzte und damit den 1:1-Ausgleich durch Modeste ermöglichte (59.). Drei Tore fehlten zu diesem Zeitpunkt also zum Stuttgarter Klassenerhalt: Ein eigener Treffer und zwei für Dortmund. Die Borussia tat den Schwaben den Gefallen. Zunächst sorgte Haaland ebenfalls per Elfmeter für den Ausgleich (68.), Moukoko drehte die Partie dann endgültig zugunsten der Gastgeber (84.).

Nun musste nur noch der VfB seinen eigenen Beitrag leisten. Wie schon in der gesamten Saison hatte man allerdings auch gegen Köln zuvor wieder zahlreiche Hochkaräter vergeben. In der Cannstatter Kurve war die Spannung greifbar. Erst in der Nachspielzeit wurde Stuttgart dann von Kapitän Endō erlöst (90.+2). Platzsturm im Neckarstadion, Schockstarre bei der Hertha. Das Drama in 34 Akten hatte seinen würdigen Abschluss gefunden.

Sensation Berlin

Ganz anders die Stimmung beim anderen Hauptstadtklub. Union Berlin sicherte sich mit einem knappen 3:2-Heimsieg über den VfL Bochum nicht nur die Teilnahme an der Europa League, sondern auch noch den fünften Platz in der Abschlusstabelle.

Es ist das nächste Kapitel in der eisernen Erfolgsgeschichte: Erster Bundesligaaufstieg 2019, Klassenerhalt 2020, Conference-League-Qualifikation 2021 – und nun also der nächste Höhepunkt.

Titelbild: AFP

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