Katerstimmung in München: Bundesliga-Recap, Spieltag 7

Union Berlin Sieg gegen Wolfsburg

Nach der gelungenen Kür in der Champions League versagten die Bayern erneut in der Liga bei der Pflicht und schlitterten so endgültig in eine unerwartete Krise. Ganz anders die Stimmung bei den Eisernen von Union Berlin, die ihre Tabellenführung verteidigten und nun als Spitzenreiter in die Länderspielpause gehen.

Dieses Wochenende hatte sich der Rekordmeister ganz anders vorgestellt. Nachdem man in der Liga dreimal in Folge nur Unentschieden gespielt hatte, bot das Bayern-Derby pünktlich zum Wiesn-Auftakt die perfekte Gelegenheit zur Wiedergutmachung. Am Samstagnachmittag wollte der FCB in Augsburg endlich wieder drei Punkte einfahren und mit nach München nehmen. Beim traditionellen Besuch im Käfer-Zelt am Folgetag sollte der Sieg dann gefeiert werden.

Doch es kam anders: Wie schon in der vergangenen Hinrunde gewannen die Fuggerstädter ihr Heimspiel gegen den Lokalrivalen. Das goldene Tor beim 1:0-Sieg schoss Neuzugang Mergim Berisha (59.). Für die Bayern war es die erste Niederlage in dieser Saison. Außerdem riss ihre Serie von 87 Spielen, in denen sie mindestens ein Tor erzielt hatten. Vier Bundesligapartien ohne Sieg hat es seit der Saison 2001/02 nicht mehr gegeben. Das Resultat ist der fünfte Tabellenplatz – und das trotz des perfekten Starts mit drei beeindruckenden Siegen.

Der Pflichttermin auf dem Oktoberfest musste am Sonntag natürlich trotzdem absolviert werden. Man bemühte sich zwar um gute Laune, doch die Anspannung war greifbar. Unabhängig von der Wahl des Getränks werden die Bayern heute mit einem Kater aufwachen.

Eisernes Regiment

In Abwesenheit des Abo-Spitzenreiters führt Union Berlin weiter die Bundesliga an. Am Sonntag siegten die Gastgeber an der Alten Försterei gegen Wolfsburg durch Tore von Jordan Siebatcheu (54.) und Sheraldo Becker (77.) mit 2:0. Dadurch ist man nun die letzte ungeschlagene Mannschaft in Deutschlands höchster Spielklasse. Mit 15 Toren stellen die Eisernen die zweitbeste Offensive im Oberhaus, mit nur vier Gegentoren die beste Defensive. Nur zur Erinnerung: Der Hauptstadtklub ist erst 2019 aufgestiegen.

Foto: AFP

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