Leipzig schießt die Hertha ab: Bundesliga-Recap, Spieltag 6

Die Mannschaft von RB Leipzig feiert einen Sieg vor der Fankurve

Beim Auswärtsspiel in Leipzig präsentierte sich die Berliner Hertha desolat und kassierte sechs Gegentore. Damit stellt die alte Dame aktuell die schlechteste Abwehr der Liga. In Freiburg gewann der Sport-Club sein letztes Heimspiel im Dreisamstadion.

Nach dem verpatzten Saisonstart war bei der Hertha durch zwei Siege an den beiden vergangenen Spieltagen eigentlich etwas Ruhe eingekehrt. Die 6:0-Klatsche am Samstagnachmittag in Leipzig warf nun allerdings wieder zahlreiche Fragezeichen auf. Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie die Berliner Mannschaft auftrat, lassen vermuten, dass sich der Hauptstadtklub noch lange nicht stabilisiert hat. Das Team wirkte häufig überfordert und hatte zu keinem Zeitpunkt richtigen Zugriff auf die Partie. Die Niederlage war auch in ihrer Höhe verdient und hätte sogar noch deutlicher ausfallen können.

In Berlin schrillen die Alarmglocken mittlerweile immer lauter. Vier der sechs Saisonspiele hat man verloren, die zwei Siege wurden gegen die beiden Aufsteiger eingefahren. 18 Gegentreffer – also drei pro Spiel – sind die meisten der gesamten Liga.

Gleichzeitig sollte man aber auch das bisherige Programm der Hertha berücksichtigen. Gegen Bochum und Fürth fuhr man die Pflichtsiege ein. Köln, Wolfsburg, München und Leipzig gehören aktuell allesamt zu den schwierigeren Aufgaben im deutschen Profifußball. Niederlagen gegen diese vier Teams sind deshalb erstmal noch kein Grund zur Beunruhigung. Die Hertha wirkte zuletzt allerdings in der Offensive häufig ideenlos und fiel in der Defensive schon zweimal völlig auseinander – beim 0:5 gegen die Bayern und jetzt eben gegen Leipzig. Den Berliner Verantwortlichen dürfte es deshalb aktuell die Sorgenfalten auf die Stirn treiben.

Für Leipzig dagegen war der zweite Saisonsieg ein echter Befreiungsschlag. Sowohl durch mannschaftliches Zusammenspiel als auch durch individuelle Glanzmomente konnten Treffer erzielt werden. Vor allem Christopher Nkunku spielt aktuell wie entfesselt. Bei seiner Auswechslung in der 74. Minute war er an vier von fünf Leipziger Toren direkt beteiligt – inklusive eines Traumtors durch einen direkt verwandelten Freistoß.

Freiburg verabschiedet sich würdig vom Dreisamstadion

Am späten Sonntagnachmittag gastierte der FC Augsburg zum 360. und letzten Bundesligaspiel in Freiburgs Dreisamstadion. Die Breisgauer bescherten ihren Fans den perfekten Abschied von der traditionsreichen Heimspielstätte. Sie dominierten die gesamte Partie und gewannen letztlich mit 3:0. Der Sport-Club bleibt damit in dieser Spielzeit weiter ungeschlagen und rangiert aktuell auf dem fünften Tabellenplatz.

Nach dem Schlusspfiff wurde es dann emotional. Tränen bei Volker Finke auf der Tribüne, Tränen bei Christian Streich auf dem Platz. Die Mannschaft feierte zusammen mit den Fans ihren kleinen Fußballtempel, der nun ausgedient hat.

Titelbild: RB Leipzig

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