Miloš Pantović: Der Scharfschütze vonne Castroper

Milos Pantovic vom VFL Bochum bejubelt ein Tor

Zwei Bundesligatore hat Miloš Pantović in seiner Karriere bislang erzielt. Das erste Anfang November aus 66 Metern, das zweite am vergangenen Wochenende aus 45 Metern. Beide Kunstschüsse gelangen ihm im heimischen Ruhrstadion.

Gegen Hoffenheim hatte Pantović schon die Bochumer 1:0-Führung mit einer passgenauen Flanke vorbereitet – nur 50 Sekunden nach seiner Einwechslung. Bei seiner Torpremiere im Oberhaus profitierte er dann davon, dass TSG-Torhüter Baumann bei einer Ecke seines Teams in der Nachspielzeit nach vorne gestürmt war, um den Ausgleich zu erzwingen. Stattdessen entschied Pantović mit einem Schuss aus der eigenen Hälfte ins verwaiste Tor die Partie. 66 Meter maß man letztlich bei seinem Treffer zum 2:0-Endstand. In der Bundesligageschichte wurden nur drei Tore aus einer größeren Entfernung erzielt.

Gegen Freiburg am vergangenen Samstagnachmittag folgte dann sein nächster Streich. Wieder war Pantović in der zweiten Halbzeit eingewechselt worden. Diesmal war die Torentfernung mit 45 Metern etwas geringer, dafür war die Wichtigkeit seines 2:1-Siegtreffers nochmal etwas größer. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Freiburgs Lienhart fiel Pantović der Ball im Mittelkreis vor die Füße und er schoss ihn über den herausgeeilten SC-Torhüter Flekken hinweg ins Netz.

Pantović hat offenbar in beiden Füßen genug Gefühl für solche Kunstschüsse. Gegen Hoffenheim traf er mit links, gegen Freiburg mit rechts.

Pantović blüht in Bochum auf

Der 25-jährige Serbe hat im Ruhrgebiet seine neue fußballerische Heimat gefunden. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, denn der gebürtige Münchener war lange beim FC Bayern zuhause. Bereits 2007 war Pantović in den Nachwuchs des Rekordmeisters gewechselt, ab 2015 spielte er dann für die zweite Mannschaft. Im Oktober desselben Jahres kam der Offensivspieler unter Pep Guardiola sogar zu seinem Bundesligadebüt, als er in der Nachspielzeit gegen Werder Bremen eingewechselt wurde. Mit einer Einsatzminute wurde er auch Deutscher Meister 2016.

Im Sommer 2018 folgte dann der Neuanfang in Bochum. Kurz nach dem Saisonstart fiel Pantović allerdings erstmal mit einer Kreuzbandverletzung sechs Monate aus. Nachdem er sich erholt hatte, ging es langsam bergauf. In seiner dritten Spielzeit beim VfL stieg er als Zweitligameister auf.

Aktuell hat Pantović seinen Anteil am Aufschwung der Bochumer. Diese haben fünf der letzten sieben Pflichtspiele gewonnen. Falls man den aktuellen Punkteschnitt halten kann, wäre der Klassenerhalt nahezu sicher.

Persönlich gibt es für Pantović allerdings auch noch Luft nach oben. Wie schon in der letzten Saison wird er auch in dieser Spielzeit meistens nur einwechselt. Das nächste Ziel des Bochumer Scharfschützen ist also die Startelf.

Foto: AFP

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