Köln mit dem Aluminium im Bunde: Bundesliga-Recap, Spieltag 13

Steffen Baumgart hockt auf dem Fußballfeld

Stimmung von den Rängen, Intensität auf dem Rasen und dazu fünf Tore: Erwartungsgemäß hatte das rheinische Derby einiges zu bieten. Die siegreichen Geißböcke profitierten auch davon, dass sich die Torgestänge mehrfach auf ihre Seite schlugen. Parallel gab es in Fürth sogar neun Treffer zu bestaunen.

Aus Kölner Sicht hätte der Samstagnachmittag kaum besser verlaufen können. Man durfte den Lokalrivalen aus Gladbach in einem ausverkauften Rheinenergiestadion empfangen. 50.000 Fans sahen dann, wie die Gastgeber mit 4:1 triumphierten. Endlich wieder ein Erfolgserlebnis nach zuvor fünf sieglosen Bundesligapartien und dann auch noch im Derby – Balsam für die Kölner Seele.

Das deutliche Ergebnis bildet allerdings den Spielverlauf nur unzureichend ab. Der Effzeh hatte endlich mal wieder das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, die Borussia dagegen haderte mit vermeidbaren Fehlern.

Die umkämpfte Partie war zunächst mit einem 0:0 in die Halbzeit gegangen. Kurz vor der Pause hatte Gladbachs Zakaria mit einem Distanzschuss nur den Außenpfosten getroffen (42.). Nachdem Ljubicic die umjubelte Kölner Führung erzielt hatte (55.), traf Plea auf der Gegenseite mit einem Schuss aus der Drehung erneut nur das Aluminium (62.). Die Fohlen kamen zwar durch Hofmann später noch zum 1:1-Ausgleich (74.), doch dann gaben sie das Spiel mit zwei Patzern aus Hand.

Nach einem kapitalen Fehlpass von Neuhaus traf Uth den Innenpfosten – im Gegensatz zu den Gladbacher Versuchen fand der Ball von dort allerdings seinen Weg ins Netz (77.). Keine zwei Minuten später missglückte Elvedi ein Klärungsversuch im eigenen Strafraum und Sommer ließ den Schuss von Duda unter dem Körper durchrutschen (78.). In der Nachspielzeit besorgte Anderson mit einem Kopfball und – natürlich – freundlicher Unterstützung der Querlatte den 4:1-Endstand (90.+3).

Torreichstes Bundesligaspiel seit anderthalb Jahren

Auch die erste Führung in dieser Spielzeit verhalf Greuther Fürth nicht zum ersten Saisonsieg. Gegen Hoffenheim setzte es eine 3:6-Niederlage. Der erste Bundesliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte bleibt dem Kleeblatt damit ebenfalls vorerst verwehrt. Dafür hat der abgeschlagene Tabellenletzte einen neuen Negativrekord aufgestellt: Elf Niederlagen in Folge hatte zuvor noch keine Mannschaft hinnehmen müssen.

Neun Tore in einer Bundesligapartie gab es zuletzt im Mai 2019. Der VfL Wolfsburg schoss sich derzeit am 34. Spieltag mit einem 8:1-Kantersieg über einen desaströsen FC Augsburg in die Europa League.

Dass Fürth bei einem solchen Torspektakel beteiligt ist, kommt nicht gerade überraschend. Mit 39 Gegentoren aus 13 Partien stellt man die mit Abstand schlechteste Defensive der Liga. Und noch eine unrühmliche Statistik: Der Aufsteiger hat in dieser Saison bereits vier Eigentore erzielt – die anderen 17 Bundesligisten kommen zusammen auf sieben. Diesmal traf es Außenverteidiger Meyerhöfer.

Ein Lichtblick aufseiten Fürths war Hrgota. Der Kapitän war an allen drei Toren seines Teams direkt beteiligt. Bei Hoffenheim traf Rutter doppelt und Bebou sogar dreifach.

Foto: AFP

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