Ronaldo zu den Bayern: Warum eigentlich nicht? 

Cristiano Ronaldo auf dem Spielfeld

Noch vor Kurzem wurden sämtliche Gerüchte um einen Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Bayern München ins Reich der Fabel verwiesen. Durch dessen Wechselwunsch hat sich die Ausgangssituation allerdings grundlegend verändert. Wenn der Superstar tatsächlich zu einem Gehaltsverzicht bereit ist, um Champions League zu spielen, sollten sich die FCB-Verantwortlichen um ihn bemühen.


Der Rekordmeister hat nämlich bekanntermaßen ein Problem, das auf den Namen Robert Lewandowski hört. Der beste Stürmer der jüngeren Bundesligageschichte will unbedingt weg und hat das überdeutlich zum Ausdruck gebracht. Ob eine konstruktive Zusammenarbeit danach überhaupt noch möglich ist, erscheint fraglich.

Eins ist klar: Eine Verpflichtung des 37-jährigen Ronaldo wäre natürlich keine langfristige Lösung für dieses Problem. Vielleicht muss sie das aber auch gar nicht sein. Der Transfer hätte nämlich trotzdem mehrere Vorteile: Im Spätherbst seiner Karriere kostet der fünfmalige Ballon-d’Or-Gewinner nur noch einen Bruchteil dessen, was ein Verkauf von Lewandowski einbrächte. Die Bayern würden also sogar Gewinn machen. Die Strahlkraft von Ronaldo garantiert zudem zusätzliche Reichweite, Werbeeinnahmen und Trikotabsätze.

Vor allem aber hätte man einen höchstunzufriedenen Spieler durch einen der ehrgeizigsten Profis der Fußballgeschichte ersetzt. Der unbedingte Einsatzwille von Ronaldo steht außer Frage, der von Lewandowski nicht mehr. Das sportliche Risiko des Austauschs wäre auch überschaubar: Für die nationalen Wettbewerbe hat CR7 zweifelsohne noch genug Qualität und in der Königsklasse ist die portugiesische Tormaschine sowieso ein Phänomen. Während einer voraussichtlichen Vertragslaufzeit von maximal zwei Jahren könnten sich die Bayern dann ganz in Ruhe auf die Suche nach einem langfristigen Nachfolger begeben – oder ihn sogar im Windschatten der Legende heranwachsen lassen.

Verzichten für die Champions League

Die Grundvoraussetzung für dieses Szenario wäre allerdings wohl ein Gehaltsverzicht des Neuzugangs. Zwar würde man sich das Salär von Topverdiener Lewandowski sparen, doch das von Ronaldo befindet sich im Vergleich dazu noch einmal in einer anderen Liga. Vermutlich könnten es die Bayern sogar finanzieren, doch es ist kaum vorstellbar, dass sie das Mannschaftsgefüge dadurch gefährden.

Ronaldo müsste also beweisen, dass er tatsächlich um jeden Preis Champions League spielen will und die Herausforderung einer neuen Liga nicht scheut. So unwahrscheinlich ist das nicht.

Titelbild: Pixabay

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