Saisonanalyse 2021/22: SC Freiburg

Die Spieler des SC Freiburg tummeln sich in einer Jubeltraube

Die vergangene Saison gehört ohne jeden Zweifel zu den besten in der Freiburger Vereinsgeschichte: 55 Punkte und der sechste Platz in der Liga, Finale im DFB-Pokal. Gleichzeitig kann man sich allerdings des Eindrucks nicht erwehren, dass mehr möglich gewesen wäre. So schwingt in der Saisonbilanz auch ein bisschen Wehmut mit.

Wie gut die Saison des Sport-Clubs wirklich war, belegt ein Blick in dessen Bundesligahistorie: Die 55 Zähler sind geteilter Vereinsrekord seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel. Nur in der Spielzeit 2000/01 war die Ausbeute ebenso gut. 58 Saisontore sind zudem die zweitmeisten nach der Saison 1994/95. Als Tabellensechster erreichte man am Ende die beste Platzierung seit der Spielzeit 2012/13. Damals hatte man sich auch letztmals für die Europa League qualifiziert.

Im DFB-Pokal zog Freiburg zum ersten Mal überhaupt ins Endspiel von Berlin ein. Besonders außergewöhnlich: Auf dem Weg dorthin mussten die Breisgauer in allen fünf Runden auswärts antreten.

Drei Niederlagen zum Abschluss kosten Champions League und DFB-Pokal

Den ganz großen Wurf verpasste der Sport-Club in beiden Wettbewerben nur um Haaresbreite. In der Liga hatte man die Hinrunde auf einem sensationellen dritten Platz abgeschlossen, doch in der Rückrunde konnte insbesondere die Freiburger Defensive ihr Niveau nicht mehr halten. Nach nur 16 Gegentoren in der ersten Saisonhälfte kassierte man in der zweiten mit 30 fast doppelt so viele. Trotzdem war die Königsklasse bis zum Schluss in Reichweite. Nach dem 32. Spieltag war der Sport-Club Tabellenvierter und hatte es selbst in der Hand. Doch zwei Niederlagen gegen Union Berlin und Bayer Leverkusen ließen den großen Traum platzen. Eine Woche später verlor Freiburg auch das Pokalfinale gegen Leipzig unglücklich im Elfmeterschießen.

So verhinderte eine kleine Niederlagenserie zur Unzeit den ganz großen Triumph von Christian Streich und seiner Mannschaft – welch bittere Dramaturgie. Man hätte es ihnen gegönnt. Eine außergewöhnlich gute Saison war es trotzdem.

Foto: AFP

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