Saisonanalyse 2021/22: Hertha BSC

Peter Pekarik jubelt auf dem Spielfeld

Über weite Strecken der vergangenen Saison tat Hertha BSC scheinbar alles für den Abstieg. Vor allem die Berliner Defensive war häufig nicht bundesligatauglich. Dass man sich am Ende noch in der Relegation retten konnte, hatte man vor allem dem zweiten Trainerwechsel zu verdanken – und der tatsächlich passablen Hinrunde.

Nach der Hälfte der Spielzeit stand die Hertha nämlich mit 21 Punkten auf dem elften Tabellenrang. Für den ambitionierten Hauptstadtklub schien das damals zu wenig, doch später hätten alle Beteiligten diese Platzierung wohl sofort unterschrieben.

In der Hinrunde sah man sich angesichts des dürftigen Saisonstarts aber genötigt, Pál Dárdai auf der Trainerbank durch Tayfun Korkut zu ersetzen. Zunächst schlug der Wechsel auch an: Sieben Punkte aus vier Partien machten Hoffnung. Doch nach dem Jahreswechsel brach die Mannschaft völlig ein und blieb in der Rückrunde zehn Pflichtspiele in Folge sieglos. Ein weiterer Austausch des Übungsleiters war unumgänglich.

Nahaufnahme von Felix Magath
Trainer Legende Felix Magath (Bildquelle: AFP)

Retter aus der Versenkung

So begann Altmeister Felix Magath seine Mission. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Auch die Legende konnte keine Wundertaten vollbringen. Die alte Dame spielte noch immer wie ein Abstiegskandidat. Doch immerhin wurde nun zwischendurch wieder gepunktet. Vor allem die sieben Zähler in den drei aufeinanderfolgenden Partien gegen die direkte Konkurrenz aus Augsburg, Stuttgart und Bielefeld waren Gold wert.

Die Hertha verpasste es allerdings auch, sich vorzeitig den Klassenerhalt zu sichern. Gegen die Arminia war das rettende Ufer schon in Sichtweite, doch man bekam in der Nachspielzeit noch den Ausgleich. Zum Abschluss verlor man dann zuhause gegen Mainz und auswärts in Dortmund. Dadurch konnte der VfB in letzter Sekunde noch vorbeiziehen.

Die Berliner Bilanz nach 34 Spieltagen war desaströs: Mit 71 Gegentoren kassierte die Hertha die zweitmeisten der gesamten Liga nach Schlusslicht Greuther Fürth. In der Rückrundentabelle belegte man selbst den letzten Platz. Über einen direkten Abstieg hätte sich deshalb niemand beschweren können.

Stattdessen wurde es die Relegation – und die lief zunächst ebenfalls zuungunsten der Hertha. Gegen den HSV stand man nach einer 0:1-Heimniederlage mit einem Bein in der zweiten Liga. Doch Magaths Mannschaft schaffte es irgendwie, das Ruder noch einmal herumzureißen. Nach einem 2:0-Erfolg in Hamburg war der Abstieg abgewendet.

Titelbild: City Press / Hertha BSC Berlin

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