Marokko rettet die Ehre der Außenseiter

Spieler der Nationalmannschaft Marokkos feiern einen Sieg

Der Viertelfinaleinzug schien bei dieser Weltmeisterschaft einem elitären Kreis vorbehalten, doch dann kam Marokko und warf Spanien aus dem Turnier. Der Favorit verzweifelte am Außenseiter und brachte auch im Elfmeterschießen keinen einzigen Ball im gegnerischen Tor unter.

Für den Großteil der internationalen Spitzenteams war die Aufgabe im Achtelfinale eine leichte. Die Niederlande, Argentinien, Frankreich, England, Brasilien und Portugal schlugen ihre Kontrahenten jeweils problemlos. Sie alle gehören zur Top Ten der Weltrangliste. Kroatien als Zwölfter hatte gegen Japan noch die größte Mühe, doch auch der Vizeweltmeister kam letztlich eine Runde weiter.

Nur einen Tag nach dem WM-Rekord von Dominik Livaković avancierte dann erneut ein Torwart im Elfmeterschießen zum Helden. Bei Marokko steht Bono zwischen den Pfosten – nicht der von U2, sondern der vom FC Sevilla. Ausgerechnet der LaLiga-Legionär wurde zum spanischen Albtraum. Weder aus dem Spiel heraus noch im Elfmeterschießen konnte ihn die enttäuschende Furia Roja bezwingen. Nachdem die Partie torlos geblieben war, scheiterten nacheinander Pablo Sarabia am Pfosten und Carlos Soler sowie Sergio Busquets an Bono.

Für die marokkanische Nationalmannschaft ist es der allererste Viertelfinaleinzug bei einer Weltmeisterschaft. Zuvor hatten sie überhaupt nur einmal die Vorrunde überstanden. Bei der WM 1986 waren sie dann im Achtelfinale gegen Deutschland ausgeschieden. 36 Jahre später stehen die Atlaslöwen tatsächlich unter den besten acht Mannschaften der Welt.

Außerdem besonders bedeutsam: Erst zum vierten Mal erreicht ein afrikanisches Team das Viertelfinale. Zuletzt war das Ghana bei der WM 2010 gelungen. Nun begeistert Marokko einen ganzen Kontinent – und die arabische Welt noch dazu.

Ein historischer Erfolg

Der nächste Gegner ist Portugal – die andere Fußballnation von der iberischen Halbinsel. Mit dem Sieg über Spanien haben die Marokkaner allerdings bewiesen, dass sie keine Angst vor großen Namen haben.

Foto: AFP

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