Saisonvorschau 2020/21: Hertha BSC Berlin

Fußballer Peter Pekartik steht auf dem Fußballfeld und spielt einen Ball

Viel ist passiert, viel hat man noch vor. Wird Hertha BSC Berlin nun endlich zum „Big City Club“? Oder bleibt das ungeliebte Image des Mittelmaßes und eines Clubs, der in keinem Berliner Kiez so wirklich als Heimatverein gilt? Für den Erfolg sind mittlerweile einige Voraussetzungen gegeben.

So lief es zuletzt:

Über die vergangene Saison von Hertha BSC könnten Bücher geschrieben werden. Vom Einstieg des Investors Lars Windhorst über die erfolglosen Neuanfang mit Trainer Ante Covic, das komplette Chaos das die Episode Jürgen Klinsmann in Berlin hinterlassen hat, bis hin zu den Unruhen während des Corona-bedingten Lockdowns und der Suspendierung von Salomon Kalou. Erst Bruno Labbadia, der vierte Trainer der Saison, brachte das Hertha-Schiff in sicheres Fahrwasser und ließ die Fans aufatmen. Nun kann Labbadia erstmals eine Saisonvorbereitung mit dem Team verbringen – wenn auch eine ungewöhnlich kurze. Die Ziele sind weiterhin hoch gesteckt in Berlin, denn irgendwann will Windhorst einen „Return on Investment“ sehen.

Die Top-Neuzugänge:

Der bisherige Spitzentransfer ist ein Torwart. Alexander Schwolow kommt für geschätzte 8 Millionen Euro aus Freiburg. Dies erscheint in zweierlei Hinsicht sinnvoll: Zum einen hat Schwolow zuletzt enorm starke Leistungen gezeigt, zum anderen dürfte sich bei Hertha bald eine Vakanz ergeben. Stammtorwart Rune Jarstein ist 35 Jahre alt und sein Vertrag läuft nach der kommenden Saison aus. Ob Schwolow den Oldie bereits in dieser Saison verdrängen kann, bleibt abzuwarten.

Auch auf der Rechtsverteidiger-Position plant Hertha für die Zukunft. Seit Jahren war dies das angestammte Territorium von Peter Pekarik. Dieser ist allerdings mittlerweile auch schon 33 Jahre alt. Hier hat sich Hertha für 4 Millionen Euro mit dem 22-jährigen Niederländer Deyovaisio Zeefuik verstärkt. Der Konkurrenzkampf auf dieser Position könnte spannend werden, denn freiwillig wird Pekarik seinen Platz nicht abgeben.

Ansonsten sorgen die Windhorst-Millionen für eine stets brodelnde Gerüchteküche bei der Hertha. Bereits während des Klinsmann-Intermezzos war Julian Draxler ein Thema. Der Offensivmann kommt zwar in der Nationalelf immer wieder zum Einsatz, spielt aber bei Paris St. Germain kaum noch eine Rolle. Insofern könnte die Gelegenheit für eine Verpflichtung günstig sein.

Die Top-Abgänge:

Der komplette „Oldie-Sturm“ verlässt die Hertha. Neben dem geschassten Kalou, der künfitg in Brasilien für Botafogo kicken wird, ist auch Vedad Ibisevic ablösefrei gegangen. Der „Vedator“ geht nun für Schalke 04 auf Torejagd. Die Trennung von den beiden Ü-35ern scheint folgerichtig, angesichts der zukunftsgerichteten Ambitionen des Vereins. 

Ein weiterer Abgang in der Offensive scheint bevorzustehen: Der 28-jährige Australier Mathew Leckie hatte schon vor einiger Zeit klargestellt, dass er den Verein gern verlassen möchte, da er zu wenig Einsatzzeiten bekam.

Kicker-Freunde-Prognose:

Die Trauben hängen hoch, doch mehr als Tabellenmittelfeld ist in Berlin fürs Erste nicht drin. Die Hertha streitet sich mit Stadtrivale Eisern Union um die Plätze 9 und 10.


Foto: Hertha BSC Berlin

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