Kicker-Freunde Awards 2021: Robert Lewandowski ist Spieler des Jahres

Robert Lewandowski jubelt mit freiem Oberkörper

Natürlich ist das nicht originell aber was sollen wir machen? Robert Lewandowski ist eine Klasse besser als alle anderen sehr guten Spieler in der Bundesliga. Folgerichtig ist er unser Spieler des Jahres 2021.

Am Ende zählte nur noch der Rekord. Nach dem Triumph in der Champions League und der hinterhergeschobenen Klub-WM hatte Lewandowski alle Mannschaftstitel errungen, die für ihn ansatzweise greifbar sind. Um mit der polnischen Nationalmannschaft bei Turnieren etwas zu reißen, sind die Mitspieler dort nicht gut genug. Dies hatte der stets bis in die letzte wohlfrisierte Haarspitze motivierte Stürmer auch bereits öffentlich klargestellt und sich damit nicht nur Freunde gemacht.

Lewandowski, dem Kritiker gelegentlich eine roboterhafte Kälte und damit einhergehend mangelnde Ausstrahlung vorwerfen, hat nie ein Blatt vor den Mund genommen, wenn er glaubte, dadurch ein paar zusätzliche Prozent für den Erfolg herauskitzeln zu können. Davor ist auch das Bayern-Management nicht sicher. Wenn Lewandowski den Kader für nicht gut genug hält, dann erfährt das die Öffentlichkeit. Dahinter steckt der eiserne Wille, das Maximum zu erreichen, den man auch seinem gestählten Body in jeder Faser ansieht. Wem aufgefallen ist, wie Lewandowski beim Abpfiff des Champions-League-Finals 2020 weinend auf dem Rasen zusammenbrach, der ahnte, wie viel dem Polen der Erfolg bedeutet.

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In einem ohnehin fantastisch besetzen Bayern-Kader ragt Lewandowski seit Jahren heraus. Seit Robben und Ribéry nicht mehr dabei sind, ist Lewandowski eindeutig der beste Feldspieler in der Bundesliga. Die Torjäger-Kanone hat er ohnehin seit Jahren gepachtet. Wo sollte es also noch hingehen? Mit dem ewigen 40-Tore-Rekord von Gerd Müller war ein Superlativ gefunden, der für „Lewy“ noch erreichbar war.

Die Art und Weise, wie er diese Hürde nun auch noch genommen ab, nötigt Respekt ab – ob man Lewandowski nun mag oder nicht. Ja, es waren auch acht Elfmeter unter seinen 41 Treffern, während „Bomber“ Gerd Müller in seiner Rekordsaison keinen einzigen Strafstoß versenkte. Doch was ändert es? Jeder weiß, dass Abwehrreihen heutzutage deutlich massierter stehen als vor 50 Jahren. Und jeder weiß, dass die Rolle eines Stürmers heute eine gänzlich andere ist. Lewandowski kann nicht im Strafraum auf Anspiele warten, sondern muss schon im Mittelfeld anspielbar sein, um Sekunden später vorne zu vollenden.

Nach der Verletzung noch stärker zurückgekommen

Nach seinem Dreierpack gegen den VFB Stuttgart – wohlgemerkt wurden alle drei Treffer in Unterzahl erzielt – waren sich alle sicher, dass der polnische Superstürmer die Bestmarke knacken würde. Dann kam die Verletzung auf der Zielgeraden der Saison. Sollte es diesmal wieder nicht klappen mit dem Rekord? Lewandowski meldete sich eindrucksvoll zurück, als er bei der Auswärtsniederlage in Mainz den einzigen Bayern-Treffer markierte. Im Heimspiel gegen Mönchengladbach legte er wieder mal einen Dreierpack nach. Lewandowski fabriziert Hattricks, wie andere Stürmer einfache Tore.

Dass er im letzten Saisonspiel noch mit dem Schlusspfiff seinen 41. Saisontreffer erzielte und damit Müllers Rekord verbesserte, mag für manche eine gewisse Dramaturgie erfüllen. Um Lewandowskis spielerische Klasse zu würdigen, hätte es diesen Schlusspunkt nicht einmal bedurft. Kicker-freunde.de gratuliert Robert Lewandowski zum Titel „Spieler der Saison“.

(Foto: AFP)

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