Top 5: Die schönsten Tore der EURO 2020

Karim Benzema lupft den Ball über Yann Sommer hinweg

Die Fußball Europameisterschaft hat schöne und weniger schöne Bilder geliefert. Zu den schönsten gehören einige Traumtore, die die besten Kicker Europas fabriziert haben. Hier kommen unsere Top 5: Die schönsten Tore der EURO 2020.

Platz 5: Irfan Kahveci, Türkei

Kahvecis Tor gegen die Schweiz steht in seiner Ausführung stellvertretend für mehrere Schützen. Den Schlenzer mit dem Innenrist ins lange Eck haben mehrere Spieler bei diesem Turnier gut ausgeführt – von Yarmolenko über Shaqiri bis hin zu Damsgaard. Allerdings gab es bei den Türken ansonsten nicht viel zu feiern und Kahveci hatte vor seinem Schuss noch einen eleganten Wackler eingebaut, mit dem er Gegenspieler Rodriguez nassmachte. Ein toller Treffer!

Platz 4: Paul Pogba, Frankreich

Paul Pogba stand da wie ein Denkmal seiner selbst und drehte beim selbst choreografierten Jubeltanz am ganz großen Steuerrad. Soeben hatte er mit einem unglaublichen Sonntagsschuss zum 3:1 im Achtelfinale gegen die Schweiz getroffen. Nachdem es – sowohl im Turnier als auch in diesem Spiel – schleppend für die Franzosen angelaufen war, schien nun der Knoten geplatzt und der haushohe Favorit kaum noch zu schlagen. Dass dem nicht so ist, sollte sich einige Minuten später herausstellen.

Platz 3: Federico Chiesa, Italien

Nachdem wir zu Beginn des Rankings zwei Distanzschüsse gewählt haben, folgt nun eine Strafraumaktion, die wir so noch nie zuvor gesehen hatten. In einem für den späteren Titelträger komplizierten Achtelfinale gegen Österreich war Chiesa plötzlich auf halbrechts doch einmal freigespielt worden. Ballannahme mit dem Kopf, Haken mit rechts – einen Gegenspieler ins Leere rutschen lassen – und knallharter Abschluss mit links. Ein vollkommener Stürmer, der zurecht in unsere 11 des Turniers gewählt wurde.

Platz 2: Karim Benzema, Frankreich

Das zweite Tor in diesem Ranking, das im jetzt schon legendären Spiel zwischen Frankreich und der Schweiz erzielt wurde. Von Karim Benzema mag man halten, was man will, aber dieses Tor macht er mit einer Klasse, die ihres gleichen sucht. Der Steilpass von Kylian Mbappé kommt eigentlich ungünstig für Benzema, weil in seinen Rücken. Der Mittelstürmer streckt jedoch das Bein nach hinten raus und nimmt den Ball in einer Bewegung noch mit, bei der sich jeder Hobbykicker die Beine brechen würde.

Mit dem linken Innenrist zieht er das Spielgerät außen am rechten Bein vorbei. Je häufiger man sich die entsprechenden Zeitlupen ansieht, desto rätselhafter wird die physikalische Wahrscheinlichkeit dieser Aktion. Hat Benzema einen Fehler in die Matrix programmiert? Dass er den Ball dann aber wiederum mit dem linken Außenrist über den Schweizer Keeper Yann Sommer lupft, setzt dieser einzigartigen Aktion noch die Krone auf.

Platz 1: Patrick Schick, Tschechien

So unglaublich und einzigartig die Aktionen von Chiesa und Benzema auch waren: Wir können einfach nicht anders als diesen fulminanten 50-Meter-Schuss von Patrick Schick auf Platz 1 wählen und somit zum Tor des Turniers ernennen. Die Muße hat den langen Tschechen geküsst, als er den Ball im Rahmen eines Konters an der Mittellinie erhielt. Vielleicht war es in Ermangelung eines anspielbaren Mannschaftskameraden, vielleicht war ihm der übrige Weg zum Tor zu weit. Jedenfalls sah er in Sekundenschnelle, dass der schottische Keeper David Marshall weit vor seinem Kasten stand. Sehen ist das eine, schießen das andere. Schicks Schlenzer war perfekt platziert.

Der bemitleidenswerte Marshall gab alles, sprintete zurück und sprang so hoch er konnte. Doch ebenso wie der Ball fand er sich im Tornetz wieder. Ein Klassetreffer und ein verdienter erster Platz für Patrick Schick.

Foto: AFP

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