Zlatan Ibrahimović fordert EA Games heraus

Zlatan Ibrahimovic von Milan beim Torjubel

Zlatan Ibrahimović schreibt nicht nur sportlich Schlagzeilen. Neben dem Platz befindet er sich plötzlich im Clinch mit dem Videospiel-Hersteller EA Games. Über seine Social-Media-Kanäle beschwert sich der schwedische Superstar plötzlich, dass EA mittels der beliebten „FIFA“ Reihe mit seinem Namen und seinem Gesicht Geld verdient.

Der Fall wirft Fragezeichen auf, denn seit fast 30 Jahren hat EA für seine Reihe die offiziellen Lizenzen diverser Ligen inne und darf somit Originalnamen von Vereinen und Spielern benutzen.

Was seit Jahr und Tag Usus ist, stellt Zlatan nun in Frage. Mit einem heiß diskutierten Statement, das er über seine Social-Media-Kanäle verbreitet hat, fordert er eine Untersuchungdes Sachverhalts. Niemand habe ihn je um Erlaubnis gefragt.

Eventueller Rechtsstreit könnte weitreichende Folgen haben

Für den Spieler sieht es so aus, als ob jemand all die Jahre Profit mit seinem Namen und Aussehen machen würde, ohne dass er daran beteiligt wird oder seine Zustimmung erteilt hat. Das schreibt der Fußballer auf Twitter:

Sollte Zlatan bei einem etwaigen juristischen Streit Recht bekommen, könnte dies die Fußball-Videospielwelt ins Wanken bringen. Denn dies könnte ein Präzedenzfall sein. Der Marktführer EA porträtiert in seiner FIFA-Reihe jährlich tausende Profis. Würden diese alle dafür eine Vergütung kassieren, so stellt sich die Frage, ob EA die Lizenz-Vollbedienung aufrechterhalten kann. Diese ist das vielleicht wichtigste Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Wettbewerben.

Laut EA ist rechtliche Situation geklärt

EA-Sports möchte natürlich für die FIFA-Reihe auch die offiziellen Spieler-Namen, Vereine und Ligen nutzen. Dazu schließen sie diverse Deals mit den einzelnen Vereinen und Organisationen ab. So zum Beispiel auch mit FIFPro, einer weltweiten Vertretung von Profi-Fußballspielern und deren Interessen.

Auf die FIFPro verweist EA auch in ihrem Statement gegenüber Eurogamer. EA arbeite seit vielen Jahren mit der Organisation zusammen. Die FIFPro wiederum arbeitet mit diversen Lizenzgebern gemeinsam die Deals aus, die dann sowohl den Spielern als auch deren Verbänden zugutekommen würden.

Im Juni hat EA erst einen großen und auch öffentlich verhandelten Deal mit dem AC Mailand abgeschlossen. Der hat unter anderem zur Folge, dass der Club nicht in „Pro Evolution Soccer“ zu sehen sein wird, sondern exklusiv nur in den FIFA-Spielen auftaucht. Zlatan Ibrahimović spielt seit dem 01. Januar 2020 zum zweiten Mal in seiner Karriere beim AC Mailand, anscheinend wurde er aber nach seinen eigenen Aussagen nicht von diesem Deal in Kenntnis gesetzt und hat auch noch nichts von der FIFPro gehört. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Streit ausgehen wird.

(Foto: AFP)

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