Abstiegskampf ist Kopfsache: Bundesliga-Recap, Spieltag 32

Felix Magath sitzt mit Händen im Gesicht neben anderen Menschen

Die Konstellation im Tabellenkeller produzierte auch an diesem Spieltag wieder zwei intensive Abstiegsduelle. Am Ende sorgten späte Treffer auf beiden Plätzen dafür, dass Bielefeld, Stuttgart und die Hertha alle jeweils einen Punkt einfuhren. Die Abstände zwischen den drei Konkurrenten blieben dadurch gleich und mögliche Entscheidungen wurden auf das nächste Wochenende vertagt.

Am Samstagnachmittag schien lange alles für die Hertha zu laufen. Die alte Dame führte auf der Bielefelder Alm durch einen Tousart-Kopfball (54.) mit 1:0, Stuttgart lag zuhause gegen Wolfsburg durch einen Brooks-Kopfball (13.) mit 0:1 zurück. Diese beiden Ergebnisse hätten den Berliner Klassenerhalt bedeutet.

Doch aus einer feuchtfröhlichen Rückfahrt in die Hauptstadt wurde nichts, denn in beiden Partien fiel noch spät der Ausgleich. Zuerst traf Führich für den VfB (89.), in der Nachspielzeit stellte dann Arminia-Verteidiger Nilsson per Kopf ebenfalls auf 1:1 (90.+1). Besonders ärgerlich für die Hertha: Wenige Minuten zuvor waren Wollschläger und Mittelstädt alleine auf das Bielefelder Tor zugelaufen, doch mit dem Klassenerhalt auf dem Fuß vergaben sie die Riesenchance kläglich. Abstiegskampf ist eben Kopfsache – in doppelter Hinsicht.

Bochum feiert Klassenerhalt ausgerechnet im kleinen Revierderby

Der VfL Bochum dagegen hat das rettende Ufer bereits erreicht. Der entscheidende Schritt war so spektakulär wie die gesamte Saison des Aufsteigers: Mit einem 4:3-Auswärtssieg beim Lokalrivalen aus Dortmund sicherte man sich den verdienten Klassenerhalt endgültig.

Dieses kleine Revierderby gehörte zweifellos zu den unterhaltsamsten Partien der Saison. Die Gäste gingen früh durch Polter (3.) und Holtmann (8.) mit 2:0 in Führung. Drei Haaland-Tore drehten die Partie dann zugunsten der Borussia (18., 30., 62.). Doch der VfL bewies einmal mehr den größeren Siegeswillen. In der Schlussphase sorgten Locadia (81.) und Pantović (85.) mit ihren Treffern für blauweißen Freudentaumel im Signal Iduna Park. Bochum spielt auch in der kommenden Saison erstklassig.

Foto: AFP

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