Meine persönliche Traumelf #3

Diego Maradona jubelt im Trikot von Argentinien

Für meine ganz subjektive Traumelf habe ich ebenfalls nur Spieler ausgewählt, die ich live habe spielen sehen – mit einer wichtigen Ausnahme. Auffallend ist, dass gleichzeitig auch keine noch aktiven Spieler dabei sind. Das mag teilweise an einer Verklärung der Vergangenheit liegen und teilweise daran, dass ich mit dem aktuellen Fußball manchmal ein wenig fremdele. Wie dem auch sei, hier ist mein All-Star-Team mit Spielern aus fast allen großen Fußballnationen.

Tor: Oliver Kahn

Olli war ja oft nicht gerade ein Sympathieträger, aber irgendwie hat mich sein beinahe krankhafter Ehrgeiz schon immer fasziniert und als Torwart war er sowieso über jeden Zweifel erhaben. Der zweite von ihm gehaltene Elfmeter im Champions League Finale 2001 gegen Carboni hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Dazu kommt, dass er, wenn es darauf ankam, immer großen Sportsgeist bewiesen hat. Unvergessen bleibt das Mitgefühl für seinen unterlegenen Gegenüber Canizares 2001 und der Handshake mit seinem Rivalen Lehmann bei der WM 2006. Obwohl die heutigen Torhüter natürlich spielerisch stärker sind, gehe ich trotzdem jederzeit mit dem Titan.

Abwehr: Roberto Carlos

Als ich aufgewachsen bin, war Roberto Carlos der Außenverteidiger schlechthin. Defensiv war er giftig im Zweikampf, offensiv war er schnell und dribbelstark mit starken Hereingaben. Außerdem brauche ich jemanden mit seinen Oberschenkeln im Team, der die Freistöße aus 30 Metern Entfernung schießt.

Abwehr: Carles Puyol

Ein Mann wie ein Baum. Puyol konnte jeden Zweikampf mit seiner Physis dominieren. Dazu bleibt er mir als fairer Sportsmann in Erinnerung, der in seiner Funktion als Barcelonas Kapitän ein positives Bild des Sports vermittelte.

Abwehr: Fabio Cannavaro

Quasi das genaue Gegenstück zu Puyol, aber auf andere Weise genauso defensivstark: Cannavaro war nur 1,75 Meter groß, aber sein defensives Stellungsspiel und seine Antizipationsfähigkeit waren herausragend. Er führte die italienische Nationalmannschaft 2006 als Kapitän zum WM-Titel mit nur zwei Gegentoren im gesamten Turnier – das eine war ein Eigentor, das andere ein Elfmeter. Nicht umsonst ist Cannavaro der bisher einzige Abwehrspieler, der als Weltfußballer ausgezeichnet wurde.

Abwehr: Paolo Maldini

Obwohl er meistens als Links- oder Innenverteidiger eingesetzt wurde, hätte Maldini aufgrund seiner Beidfüßigkeit bestimmt nichts dagegen, bei mir auf der rechten Seite aufzulaufen. Für mich vereint er wie kaum ein zweiter Verteidiger Eleganz und die nötige Härte. Er war das Gesicht von Milan und holte mit seinem Verein in drei verschiedenen Jahrzehnten die Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister – das sagt alles.

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