Blitzstart ebnet Augsburg den Weg: Bundesliga-Recap, Spieltag 28

FC Augsburg Spieler freuen sich über ein Tor

Im Tabellenkeller geht der FC Augsburg als großer Gewinner aus diesem Spieltag. Der überzeugende Heimsieg über den VfL Wolfsburg verschaffte den Fuggerstädtern etwas Luft im Abstiegskampf und zog die Wölfe wieder mit hinein. Der andere Gewinner des Wochenendes war das Fairplay – angesichts des Drucks in der entscheidenden Saisonphase keineswegs selbstverständlich.

Beim Gastspiel der Wolfsburger in Augsburg trafen zwei Mannschaften aufeinander, die sich in dieser Saison nur äußerst selten mit aufregendem Offensivspiel hervorgetan hatten. Beide waren mit lediglich 29 eigenen Treffern in die Partie gegangen. Beim VfL sollte es bei dieser Zahl auch bleiben, der FCA hingegen erlebte einen verhältnismäßig torreichen Sonntagnachmittag.

Dieser begann schon nach 50 Sekunden, als Iago eine sehenswerte Kombination mit einem traumhaften Schlenzer abschloss (1.). Die Augsburger 1:0-Führung war der drittschnellste Treffer der laufenden Spielzeit. In der zweiten Halbzeit sorgten Niederlechner (63.) und Pedersen (69.) für den 3:0-Endstand. Die Gastgeber verdienten sich dieses Ergebnis mit einer echten Willensleistung: Man lief rund zehn Kilometer mehr als der Gegner und verzeichnete gut 50 Sprints mehr.

Der FCA ist nun in einer guten Ausgangsposition für das Saisonfinale im Tabellenkeller. Zum einen hat man noch das Nachholspiel gegen Mainz am Mittwoch in der Hinterhand. Zum anderen verliefen die Partien der drei ärgsten Konkurrenten an diesem Wochenende aus Augsburger Sicht ideal. Die Hertha verlor am Samstagnachmittag in Leverkusen mit 1:2, parallel teilten sich Bielefeld und Stuttgart mit einem 1:1 die Punkte.

Schwere Verletzungen von Klos und Meyerhöfer

Auf der Bielefelder Alm wurde das Ergebnis allerdings von der schweren Kopfverletzung von Klos überschattet. Der scheidende Publikumsliebling war in der Nachspielzeit mit seinem Teamkollegen Schöpf zusammengeprallt. VfB-Stürmer Kalajdžić erntete den Applaus der Heimfans, weil er sich eine Trage schnappte und damit zu seinem Gegenspieler eilte.

Auch beim torlosen Unentschieden von Greuther Fürth bei der Frankfurter Eintracht geriet Fußball zur Nebensache. Fürths Außenverteidiger Meyerhöfer erlitt kurz vor Schluss durch eine unglückliche Aktion von Frankfurts Hauge eine schwere Knöchelverletzung und musste noch am Samstagabend operiert werden. Der Übeltäter war in diesem Fall gar kein solcher: Der geschockte Hauge kämpfte auf dem Platz mit den Tränen und suchte im Anschluss das Gespräch mit Meyerhöfers Teamkollegen in der Kabine. Auch dafür gab es viel Anerkennung.

Foto: AFP

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