Bochum nach Überraschungscoup nicht mehr Letzter: Bundesliga-Recap, Spieltag 11

Vier Spieler von der Mannschaft VfL Bochum jubeln

Durch einen Überraschungssieg gegen den Spitzenreiter hat der VfL Bochum die rote Laterne an den Reviernachbarn aus Gelsenkirchen weitergegeben. Im Karnevalsduell zwischen Mainz und Köln erwischte der Held des letzten Aufeinandertreffens diesmal einen rabenschwarzen Tag.

Erstmals seit 2016 konnte das Schlusslicht der Bundesliga wieder den Tabellenführer bezwingen. Dafür musste der Außenseiter aber natürlich über sich hinauswachsen. Eine kämpferische Mannschaftsleistung mit individuellen Glanzpunkten der Leistungsträger bescherte dem VfL am Sonntagnachmittag einen unerwarteten 2:1-Heimerfolg gegen Union Berlin.

Kurz vor der Pause bereitete Philipp Förster den Führungstreffer von Philipp Hofmann per Eckball vor (43.) – wie schon beim bis dato einzigen Saisonsieg gegen Frankfurt. Förster war damit an vier der letzten fünf Tore seines Teams direkt beteiligt. Die neue Standardstärke könnte zudem im Abstiegskampf überlebenswichtig werden.

In der Defensive nahmen die Gastgeber das gefährliche Sturmduo der Eisernen aus dem Spiel. Sheraldo Becker sowie Jordan Siebatcheu kamen kaum zur Entfaltung und wurden nach rund einer Stunde ausgewechselt. Kurze Zeit später verzückte Bochums Offensive die Fans an der Castroper Straße mit einem der schönsten Tore dieser Saison. Gerrit Holtman schloss einen perfekt vorgetragenen Konter ab und erhöhte auf 2:0 (71.).

Und auch Elfmeterkiller Manuel Riemann wurde noch zu einer Schlüsselfigur der Partie: Der VfL-Torhüter vereitelte den Versuch von Miloš Pantović und wehrte damit bereits den vierten Strafstoß in dieser Saison ab (77.). Zwar traf der Ex-Bochumer Pantović bei seiner Rückkehr noch zum Anschluss in der Nachspielzeit (90.+3), doch dieser kam zu spät.

Weil Schalke später mit einem 1:2 bei Hertha BSC die sechste Pflichtspielniederlage in Folge kassierte, tauschten die beiden Lokalrivalen die Plätze. Der VfL ist spätestens jetzt wieder ein ernstzunehmender Konkurrent im Tabellenkeller.

Vom Prinzen zum Narren im Karnevalsduell

Vor einem halben Jahr hatte Luca Kilian den 1. FC Köln zu einem Comeback-Sieg über Mainz 05 geschossen. Es war die Geschichte des 29. Spieltags: Nachdem ihm zunächst ein Eigentor unterlaufen war, erzielte der Innenverteidiger in der Schlussphase seinen allerersten Bundesligatreffer auf der richtigen Seite – und das ausgerechnet gegen seinen ungeliebten Noch-Arbeitgeber. Mittlerweile haben die Geißböcke die Kaufoption ihres Leihspielers gezogen und dieser gehört zum Stammpersonal in der Viererkette.

Am Freitagabend trafen sich die beiden Karnevalsvereine in der rheinischen Domstadt wieder und Kilian verhielt sich diesmal überaus närrisch – obwohl die fünfte Jahreszeit ja eigentlich erst in drei Wochen beginnt. Zuerst verursachte er gegen Karim Onisiwo einen frühen Elfmeter, den die Gastgeber zur Führung nutzten. Nach nicht einmal einer halben Stunde holte sich Kilian dann für ein weiteres Foul an dem Mainzer Stürmer seine zweite Verwarnung ab und flog mit Gelb-Rot vom Platz – bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. Der Kölner Abwehrverbund fiel daraufhin auseinander. Am Ende musste der Effzeh mit einer 0:5-Packung im Gepäck die Heimreise antreten.

Foto: AFP

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