DFB Pokal Recap: Das bittere Ausscheiden des HSV in Dresden

HSV Fahne an einer Stadion Mauer

Der letzte Tag der ersten Runde im DFB Pokal bot einiges an Gesprächsstoff. Am meisten die Partie in Dresden. Dort verlor der ambitionierte Zweitligist HSV gegen den soeben aus der zweiten Liga abgestiegenen Gastgeber mit 1:4. Der unrühmliche Tiefpunkt war zudem eine Handgreiflichkeit zwischen HSV-Spieler Leistner und einem Zuschauer.

Die Fans des einst ruhmreichen HSV mussten in den zurückliegenden Jahren bereits einiges Ertragen. Gestern wurde ihre Leidensfähigkeit wieder mal gewaltig auf die Probe gestellt. Der komplett neu zusammengestellte Drittligist aus Dresden empfing die Hamburger in der ersten Pokalrunde. Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga gab es in Dresden einen Umbruch. In der Startelf standen lediglich zwei Spieler, die bereits in der letzten Saison zum Kader gehört hatten.

Der HSV hingegen ist reichlich ambitioniert. Die Hanseaten haben sich gezielt verstärkt, um nach zwei Jahren in der zweiten Liga endlich wieder den Aufstieg zu schaffen. Die Rollen schienen also klar verteilt. Doch in der Anfangsviertelstunde überrollte Dynamo den HSV geradezu. Nach 15 Minuten stand es bereits 2:0 für den Gastgeber. Am Ende war der HSV chancenlos und verlor mit 1:4.

Zu allem Überfluss wurde HSV-Spieler Toni Leistner nach dem Spiel handgreiflich gegen einen Dynamo-Fan. Ein mitgeschnittenes Video zeigt, wie Leistner zunächst ein Interview gibt und plötzlich auf einen Zuschauer losgeht, diesen am Kragen packt und rumschubst. Ordnungskräfte mussten die beiden trennen. Leistner erklärte, seine Familie sei beleidigt worden. Doch über diese Szene wird sicherlich noch zu reden sein. Die schlechten Nachrichten scheinen für den HSV kein Ende zu nehmen.

Bielefeld ebenfalls überraschend draußen, Dortmund souverän

Auch der frisch gebackene Erstligist aus Bielefeld erlebte ein blaues Wunder. Beim Regionalligisten Rot-Weiss Essen verloren die Ostwestfalen mit 1:0. Auch sie sind bereits in der ersten Runde aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Insbesondere in der zweiten Halbzeit machte Arminia kein ganz schlechtes Spiel und scheiterte mehrfach am Pfosten. Es gehört manchmal eben auch Glück dazu, wenn ein Amateurverein einen Profiklub aus dem Wettbewerb kegelt.

In guter Form präsentierte sich hingegen Borussia Dortmund. Der deutsche Vizemeister dominierte seinen Erstrundengegner, den MSV Duisburg, nach Belieben. Für die Führung brauchte es zwar ein Geschenk in Form eines – ohne Frage berechtigten – Handelfmeters, den Sancho verwandelte (14.). Doch anschließend hatten die Dortmunder keine Mühe und siegten mit 5:0. Neuzugang Jude Bellingham (30.) traf ebenso wie der nach Verletzung zurückgekehrte Marco Reus (58.).

(Foto: Hamburger SV Supporters Club)

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