Die Transferkönige aus Portugal

Der Katakombeneingang vom Benefica Lissabon Stadion

Nirgendwo im internationalen Fußball wurde in den letzten zehn Jahren so gut gewirtschaftet wie in Portugal: Von den sechs Klubs mit dem weltweit höchsten Transferplus spielt die Hälfte in der Primeira Liga. Alleine diese drei kommen zusammen auf deutlich mehr als eine Milliarde Euro. Ein Verein sticht allerdings noch einmal heraus.

Der jüngste Wechsel von Darwin Núñez zum FC Liverpool spült Benfica Lissabon 75 Millionen Euro in die Kassen. Damit ist der Stürmer jedoch nicht der Rekordtransfer des Hauptstadtklubs. Im Sommer 2019 verkauften die Águias João Félix für rund 127 Millionen Euro an Atlético Madrid. Alleine die beiden Toptransfers brachten also zusammen gut 200 Millionen Euro ein.

Insgesamt steht Benfica Lissabon laut transfermarkt.de in den vergangenen zehn Jahren bei einem Transferplus von rund 633 Millionen Euro – einsame Spitze im Weltfußball. Einnahmen von rund 1,12 Milliarden Euro stehen Ausgaben von etwa 487 Millionen gegenüber.

Die Liste hochkarätiger Abgänge in der letzten Dekade ist lang: Rúben Dias und Ederson zu Manchester City, Axel Witsel zu Zenit St. Petersburg, Renato Sanches zu den Bayern. Doch Benfica steht nicht erst seit zehn Jahren für lukrative Transfers. So liegen beispielsweise die beiden millionenschweren Wechsel von Ángel Di María und Fábio Coentrão zu Real Madrid schon weiter zurück und sind in den Zahlen nicht enthalten.

Portugiesische Doppelspitze

Auch den zweiten Platz bei den weltweit erfolgreichsten Klubs auf dem Transfermarkt belegt ein portugiesischer Erstligist. Der FC Porto hat in den letzten zehn Jahren ein Plus von knapp 428 Millionen Euro erzielt. Dafür verantwortlich waren Wechsel wie der von Éder Militão zu Real Madrid oder von Luis Díaz zum FC Liverpool. Auch in diesem Sommer nimmt Porto mit dem Verkauf von Fábio Vieira zum FC Arsenal 35 Millionen Euro ein.

Der Stadtrivale von Benfica muss sich ebenfalls nicht verstecken. Sporting Lissabon steht bei ungefähr 264 Millionen Euro Transferplus in den letzten zehn Jahren und belegt damit den sechsten Platz. Rekordabgang war Bruno Fernandes, der für 63 Millionen Euro zu Manchester United wechselte. Der jüngste Verkauf von Nuno Mendes an Paris Saint-Germain bringt Sporting 38 Millionen Euro.

Hinter dem nationalen Spitzentrio glänzt besonders der SC Braga mit einem Transferplus von etwa 173 Millionen Euro, aber auch Klubs wie Vitória Guimarães oder Portimonense SC. Insgesamt haben die portugiesischen Erstligisten in den vergangenen zehn Jahren rund 3,15 Milliarden Euro durch Verkäufe eigenommen und ein Plus von 1,87 Milliarden Euro erzielt. Damit liegt die Primeira Liga deutlich vor der internationalen Konkurrenz.

Titelbild: Adobestock / Anton Ivanov Photo

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