Ich lerne Comunio #3: Manuel Neuer ist kein guter Torwart

Manuel Neuer rümpft die Nase

Im dritten Teil unserer Comunio-Reihe erklärt unser Autor, warum torgefährliche Abwehrspieler besonders wichtig sind und warum es sich nicht lohnt, den deutschen Nationaltorhüter zu verpflichten.

„Ich lerne Comunio“ heißt diese Kolumne und am dritten Spieltag habe ich in der Tat gelernt. Bei dem browserbasierten Fußballmanager-Simulator kann man ein bisschen Planen und Wirtschaften lernen. Aber die wichtigste Lektion war jene, dass in der Welt von Comunio manche Uhren anders ticken.

Manuel Neuer macht sogar Minuspunkte

„Wenn ein Manuel Neuer zu bekommen ist, dann musst du alles versuchen“, war das Credo der Bayern-Bosse, kurz bevor sie den Schalker Schlussmann vor fast zehn Jahren unter Vertrag nahmen. Das gleiche habe ich mir auch gedacht, als Neuer plötzlich in meiner Comunio-Liga auf den Transfermarkt gespült wurde. Schlappe dreieinhalb Mille, vielleicht bin ich ja der erste, der es sieht. Angesichts meiner bisherigen Transferpolitik konnte ich zwar nicht mit Geld um mich werfen, doch dieser Betrag war mit dem Budget noch vereinbar. Und obwohl ich mit meinem bisherigen Schlussmann Kevin Trapp ja sehr zufrieden war: „Stell dir vor, du hast Manuel Neuer im Kader…“

Aus dem Deal ist nichts geworden, denn Niko hat etwas mehr geboten. Niko ist übrigens verspätet zu unserer Liga gestoßen und hat sich mit der Ansage eingeführt, er habe uns Opfern lediglich zwei Spieltage Vorsprung gelassen. Was mir jedoch später erklärt wurde: Manuel Neuer ist in deiner Comunio-Formation gar nicht mal so praktisch.

Da er sich bei Bayern im Normalfall selten auszeichnen kann, gibt es wenig Grundlagen, ihm viele Punkte gutzuschreiben. Er ist nur wegen des Prestiges einigermaßen teuer, zahlt aber nicht viel ein. Zu allem Überfluss hat Niko als zweiten Torwart Dortmunds Roman Bürki verpflichtet, bei dem sich das ähnlich verhalten dürfte. Allerdings hat Neuer ja am vergangenen Spieltag im Spiel gegen Hertha drei Tore kassiert und -2 Punkte erhalten. Niko ist übrigens an seinem ersten Spieltag mit 17 Punkten auf dem letzten Platz gelandet.

Frederik Rönnow: Endlich ein hilfreicher Schalker

Dies im Hinterkopf, erscheint der neuste Transfer von Chris sinnvoll. Dieser hat für die Torwartposition Frederik Rönnow verpflichtet, der in der Offline-Welt jüngst von Frankfurt zu Schalke gewechselt ist. Rönnow ist bekanntermaßen ein guter Mann, hat in Frankfurt jedoch zu selten gespielt und wird bei den Schalkern sehr viele Gelegenheiten bekommen, sich auszuzeichnen. Endlich mal ein Schalke-Spieler, der dir in deinem Comunio-Kader weiterhilft.

Unser Spitzenreiter Arne hält derweil immer noch an den Schalkern Harit und Uth fest, was mir nach wie vor nicht in den Kopf will. Seinem erneuten Spieltagessieg tat dies keinen Abbruch. Dass er für Leipzigs Marcel Halstenberg allerdings 14 Punkte kassiert hat, kommt mir auch arg übertrieben vor. Die Begründung war wohl, dass dieser als Abwehrspieler ein Tor (wenn auch per Elfmeter) und eine Vorlage verbucht hat. Vielleicht sollte ich mich um Frankfurts Martin Hinteregger bemühen, der sich ja bekanntermaßen in gegnerischen Strafräumen sehr wohlfühlt.

Was meine Performance angeht, konnte ich die Leistung der ersten beiden Spieltage nicht bestätigen und wurde diesmal nur fünfter von sieben. Immerhin habe ich Bremens etatmäßigen Kapitän Niklas Moisander aus der Startelf gestrichen, der ja rätselhafterweise von seinem Trainer nicht mehr aufgestellt wird. Meine Viererkette habe ich stattdessen mit Herthas Niklas Stark komplettiert. Fast alle meine Schützlinge haben gepunktet, doch diesmal war kein Überraschungscoup dabei. Das muss man dann wohl auch einfach mal so hinnehmen.

(Foto: AFP)

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