Unangenehmes Wiedersehen: Bundesliga-Vorschau, Spieltag 5

Frankfurts Trainer Oliver Glasner klatscht mit Erik Durm ab

Seine Rückkehr nach Wolfsburg hatte sich Oliver Glasner vermutlich anders vorgestellt. Der Trainer der Frankfurter Eintracht wartet noch immer auf den ersten Pflichtspielsieg mit seinem neuen Team. An seiner alten Wirkungsstätte herrscht dagegen eitel Sonnenschein, denn der VfL grüßt von der Tabellenspitze. Das tabellarische Spitzenduell am fünften Spieltag findet wider Erwarten in Rheinhessen statt.

Nicht jeder hat Glasners Wechsel von Wolfsburg nach Frankfurt in diesem Sommer verstanden. Schließlich hatte er mit den Wölfen eine überragende Bundesligasaison gespielt und mithilfe der zweitbesten Defensive der Liga die Champions League erreicht. Im Gegensatz zur Eintracht, die infolge des Hütter-Hickhacks einbrach und die sichergeglaubte Königsklasse noch verspielte.

Am Sonntagabend kehrt Glasner nun also erstmals zurück und die Stimmungslage bei den beiden Teams könnte unterschiedlicher nicht sein. Frankfurt hat seinen Saisonstart verpatzt. Im DFB-Pokal flog man ohne eigenes Tor gegen den Drittligisten Waldhof Mannheim aus dem Wettbewerb, in der Bundesliga wartet man noch immer auf den ersten Saisonsieg. Wolfsburg dagegen ist – nach dem kuriosen Pokalaus durch einen Wechselfehler – unter Neu-Coach Mark van Bommel buchstäblich perfekt in die Saison gekommen. Mit der Maximalausbeute von zwölf Punkten aus den ersten vier Bundesligaspielen thront der VfL ganz oben in der Tabelle.

Dementsprechend gehen die Wölfe auch klar favorisiert in ihr Heimspiel gegen den südhessischen Underdog. Für Glasner wäre es der perfekte Moment, um mit der Eintracht den ersten Saisonsieg zu feiern – und seinem alten Arbeitgeber damit die erste Saisonniederlage zuzufügen.

Der Überraschungsvierte gegen den Überraschungsfünften

Bereits am Samstagnachmittag empfangen die viertplatzierten Mainzer die fünftplatzierten Freiburger zum tabellarischen Spitzenspiel des Wochenendes. Auch wenn die beiden Teams voraussichtlich nicht bis zum Ende der Saison im Kampf um die Königsklasse mitmischen werden, ist diese Momentaufnahme doch durchaus bemerkenswert.

Beide Vereine profitieren von der herausragenden Arbeit ihrer Trainer. Christian Streich hat den Sport-Club in den letzten Jahren zu einem Team geformt, das mittlerweile in der Tabelle eher nach oben als nach unten schaut. Bo Svensson scheint die 05er nach der sensationellen Rettung in der letzten Saison nun stabilisiert zu haben. Vielleicht ist in dieser Saison für beide ja tatsächlich das internationale Geschäft in Reichweite.

Die Mainzer gehen nicht nur wegen der minimal besseren Tabellenplatzierung und dem Heimvorteil leicht favorisiert ins Spiel. Freiburg ist ihr Lieblingsgegner. 14 Bundesligasiege feierten sie bereits gegen die Breisgauer – gegen kein Team war man häufiger erfolgreich. Auch in der letzten Saison gewann Mainz beide Aufeinandertreffen.

(Foto: AFP)

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