Vor 25 Jahren: Maradonas letztes Profispiel

Diego Maradona jubelt im Trikot von Argentinien

Das argentinische Hauptstadtderby zwischen den Boca Juniors und River Plate hat schon oft Fußballgeschichte geschrieben – so auch im Oktober 1997. Nach einem letzten Auftritt im Superclásico beendete Diego Maradona seine Karriere. Der Abschied war allerdings nicht ganz freiwillig.

Nach dem Ablauf einer 15-monatigen Dopingsperre hatte Maradona im Jahr 1995 bei den Juniors unterschrieben. Damit schloss sich für ihn ein Kreis: Vor seinem Wechsel nach Europa waren die Xeneizes seine letzte Station in Argentinien gewesen. Die Leidenschaft für den Klub wurde Maradona in die Wiege gelegt: Schon sein Vater war ein glühender Boca-Fan.

Doch das ehemalige Wundertalent hatte in den 13 Jahren seiner Abwesenheit eine Menge Probleme angehäuft. Bei einer Kontrolle im August 1997 wurde Maradona positiv auf Kokain getestet – zum zweiten Mal nach 1991 in Neapel. Zwar ließ er den neuerlichen Befund anfechten und konnte so zunächst weiter für die Juniors spielen, doch das Ende seiner Laufbahn war jetzt nur noch eine Frage der Zeit.

Am 25. Oktober 1997 bestritt Maradona sein letztes Spiel als Profifußballer. Der Rahmen war dem Ereignis angemessen: Superclásico auswärts beim großen Rivalen River Plate im größten Stadion Argentiniens.

Ein symbolträchtiger Wechsel

Nach einer Halbzeit lagen die Gäste mit 0:1 zurück und Maradona wurde durch Juan Roman Riquelme ersetzt. Der damals 19-Jährige galt als große Nachwuchshoffnung und als möglicher Thronfolger des argentinischen Nationalhelden. Viele Jahre später sollten sich die beiden Boca-Legenden überwerfen: Im März 2009 weigerte sich Riquelme, unter Trainer Maradona für die Albiceleste zu spielen.

Doch zurück zum Superclásico im Oktober 1997: Tatsächlich drehten die Juniors nach der Pause das Spiel und gewannen noch mit 2:1. Ein letztes Mal durfte Maradona mit seinen Teamkollegen einen großen Sieg feiern. Wenige Tage später – an seinem 37. Geburtstag – verkündete er sein Karriereende.

Titelbild: AFP

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