Niklas Dorsch: Köln, Traumtor – die Frisur sitzt!

Niklas Dorsch hält ein Pokal

Im Sommer begeisterte Niklas Dorsch Fußballdeutschland bei der U21-Europameisterschaft. Danach wechselte der Mittelfeldspieler vom belgischen KAA Gent zum FC Augsburg in die Bundesliga. Zuletzt bestätigte er seine ansteigende Formkurve mit einer herausragenden Leistung gegen den 1. FC Köln. Sein neuer Arbeitgeber könnte sich einen dicken Fisch geangelt haben.

Am Titelgewinn der deutschen U21-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft hatte Dorsch großen Anteil. Im defensiven Mittelfeld zog er die Fäden und gab den Takt vor. Dorsch ist ein typischer Mentalitätsspieler. Mit seiner Art trieb er die Mannschaft immer weiter an. Dazu präsentierte er sich in Interviews als authentischer und bodenständiger Charakter. Nach dem gewonnenen Finale grüßte der frischgebackene Europameister seine Oma, die ihm vorher einen Sauerbraten und eine Haxe versprochen hatte. So etwas verfängt natürlich bei den Fans.

Im Sommer schlug dann der FC Augsburg zu und setzte sich im Werben um Dorsch durch – trotz teilweise besserer Angebote der Konkurrenz. Der begehrte 23-Jährige kam vom KAA Gent aus der belgischen Liga. Der Schritt zu den Buffalos im Jahr zuvor kann durchaus als ungewöhnlich bezeichnet werden.

Dorsch war ursprünglich bei den Bayern ausgebildet worden. In München debütierte er auch in der Bundesliga – und erzielte bei seinem einzigen Einsatz gegen Frankfurt direkt sein erstes Tor im Oberhaus. Danach spielte Dorsch zwei Saisons für den FC Heidenheim in der zweiten Liga.

Ein Traumtor für den endgültigen Durchbruch

Jetzt also Stammspieler in der höchsten deutschen Spielklasse. Sein ungewöhnlicher Karriereplan scheint aufgegangen zu sein. Das gilt insbesondere, weil Dorsch mittlerweile in Fahrt kommt. Seinen Rückstand im physischen Bereich hat er aufgeholt.

Der bisherige Höhepunkt war das Spiel in Köln am vergangenen Freitag. Beim 2:0-Auswärtssieg fiel Dorsch nicht nur wegen seiner frisch blondierten Haare auf. Er zeigte die ganze Palette seiner Fähigkeiten: 80 Prozent Passquote und 71 Prozent Zweikampfquote gehörten zu den besten Werten innerhalb seiner Mannschaft. Vor dem Augsburger Führungstreffer durch Hahn eroberte Dorsch den Ball und spielte einen perfekten Steilpass auf Torvorbereiter Vargas.

Die Krönung seiner Leistung folgte dann kurz vor Schluss: Mit einem herrlichen Distanzschuss aus knapp 30 Metern sicherte Dorsch endgültig den so wichtigen Auswärtsdreier für die abstiegsbedrohten Augsburger. Dreieinhalb Jahre nach seinem ersten Bundesligator erzielte er sein zweites und irgendwie hat sich damit ein Kreis geschlossen. Dorsch ist in Augsburg angekommen.

Foto: AFP

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