Nichts zu holen – Premier League bleibt Bundesliga überlegen

Sadio Mane von Liverpool FC springt höher als ein Leipziger Verteidiger, Leipzigs Torwart versucht den Kopfball abzuwehren

Der Liverpool FC schlägt RB Leipzig. Das Hinspiel des Champions League Achtelfinals war nur ein weiteres Symptom einer Diagnose, die schon seit Jahren feststeht: An der Vormachtstellung der Premier League ist für deutsche Teams im internationalen Vergleich vorerst nicht zu rütteln.

Der Blick auf die Statistik war im RB-Umfeld diesmal beliebt gewesen, vor dem Achtelfinalhinspiel gegen den Liverpool FC. Da wurde viel darauf verwiesen, dass Klopps Liverpooler ja in der Premier League dreimal hintereinander verloren hatten, während RB mit vier Pflichtspielsiegen am Stück in das Duell gingen.

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Mit Anpfiff des Spiels war dies alles Makulatur. Leipzig trat zwar durchaus engagiert auf, doch die Tore erzielten nur der LFC. Mit einem 2:0 Vorsprung gehen die Reds nun in das Rückspiel an der heimischen Anfield Road. Natürlich kann man viel über einen unglücklichen Spielverlauf, über Zentimeter-Entscheidungen oder über Tagesformen sprechen, doch man kann es auch einfach auf den Punkt bringen: Spieler wie die Torschützen Mo Salah und Sadio Mané sind mindestens eine Klasse besser als alles, was der mutmaßliche deutsche Vizemeister aufzubieten imstande ist.

Es ist kein Zufall, dass Spieler wie Timo Werner und Kai Havertz, die schon in jungen Jahren der Bundesliga zu entwachsen scheinen, nach England wechseln. Granit Xhaka wechselte für die im Kosmos von Borussia Mönchengladbach bis dato unvorstellbare Summe von etwa 45 Millionen Euro zu Arsenal London. Dort ist er jedoch nur einer von vielen. Leipzigs Angeliño oder Dortmunds Jadon Sancho sind in ihren derzeitigen Vereinen gesetzt – bei ihren englischen Stammklubs hatte man keine Verwendung für sie gefunden.

Britische Fernseh-Vermarktung hebt Kräfteverhältnis aus den Angeln

Die Älteren können sich an eine Zeit erinnern, in der Borussia Mönchengladbach den FC Arsenal einmal in dramatischen Spielen aus dem UEFA Cup warf oder als Bayer Leverkusen in seiner spektakulären Champions League Saison 2001/02 den FC Liverpool und Manchester United aus dem Wettbewerb beförderte. Doch seit die Premier League vor einigen Jahren die geschichtsträchtigen Fernsehgeld-Verträge abschloss, sind diese Zeiten vorbei. Der Triumph des FC Bayern im vergangenen Jahr war hier ein einmaliger Ausrutscher, für den verschiedene Umstände zusammenkommen mussten.

Kicker-Freunde legt sich fest: Nicht nur wird der LFC gegen Leipzig im Rückspiel die Oberhand behalten. Auch das zweite Britisch-Deutsche Duell zwischen Manchester City und Borussia Mönchengladbach wird eine klare Angelegenheit. Mit den Teams aus der Premier League können sich die Vertreter der Bundesliga derzeit nicht messen.

(Foto: RB Leipzig)

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