RB Leipzig – Saisonrückblick 2019/2020

RB Leipzig jubelt an der Eckfahne

Die Kritiker des Projekts haben sich längst damit abgefunden: RB Leipzig ist im deutschen Spitzenfußball fest etabliert. Marketingprodukt oder nicht, das Team spielte seine vierte Saison im Oberhaus. Nach der spektakulären Vizemeisterschaft in der Debütsaison reichte es für RB im zweiten Jahr lediglich zu einem sechsten Platz. Einige der besagten Kritiker mögen gehofft haben, RB-Chef Dietrich Mateschitz verliere möglicherweise das Interesse, wenn der ganz große Erfolg ausbliebe. RB

erreichte jedoch zweimal in Folge Platz 3 und kann langsam aber sicher auch zur Stammbelegschaft der Champions League gezählt werden. Trainer-Shootingstar Julian Nagelsmann konnte die Erfolge auf Anhieb fortführen und schien für den Übergang vom beschaulicheren Hoffenheim überhaupt keine Anlaufzeit zu benötigen. Im Gegenteil: Bei einer Schwächeperiode Anfang des Jahres ging er mit dem Team hart ins Gericht und formulierte für die Zukunft höhere Ziele. Ob diese nach dem Abgang von Timo Werner erreicht werden können, bleibt abzuwarten.

Gewinner der Saison:

Kein Kritiker hätte je behauptet, RB Leipzig sei nicht gespickt mit Ausnahmespielern. Aus dem hochwertigen Kader ragte jedoch einer mehr denn je heraus: Timo Werner, einst Nachwuchshoffnung des VFB Stuttgart, reifte in vier Jahren Brauseclub zu dem derzeit wohl besten deutschen Stürmer heran. Seine Vertragsverlängerung zu Beginn der Saison schien dem ohnehin wieselflinken Dribbler nochmal einen Sonderantrieb zu verleihen. Nur um sich später als preistreibendes Gentlemen Agreement zu entpuppen: Werner wechselt zum FC Chelsea, schoss Leipzig vorher jedoch mit 28 Treffern in die Königsklasse – ein Wiedersehen ist daher nicht ausgeschlossen

Verlierer der Saison:

Noch so ein Ausnahmekönner in den Reihen der Leipziger ist Emil Forsberg. Der schwedische Spielmacher bringt eigentlich alles mit für eine große Karriere. Sein Problem: Er denkt zu oft – und gerne auch laut – darüber nach, ob er nicht eigentlich zu höherem berufen ist. Das gefiel seinen Leipziger Trainern von Hasenhüttl über Rangnick bis hin zu Nagelsmann nachvollziehbarer Weise nicht. So kam es, dass dem Spieler trotz aller Fähigkeiten immer wieder Denkpausen gegönnt wurden. Forsberg bestritt in den vergangenen drei Jahren lediglich 63 Ligaspiele und erzielte dabei 23 Scorerpunkte – viel zu wenig für einen Mann seiner Klasse. Der Tiefpunkt war in diesem Jahr erreicht, als sich seine Gattin via Instagram zu Wort meldete und Spitzen in Richtung Nagelsmann losließ. Merke: Wenn drei Trainer dich immer wieder draußen lassen, sollte das nachdenklich stimmen. Wenn deine Frau für dich öffentlich Schlammschlachten austrägt, noch viel mehr.

Höhepunkt der Saison:

Am letzten Spieltag der Hinrunde schlug RB eine zähe Augsburger Mannschaft vor ausverkauftem Haus nach Rückstand mit 3:1 und krönte eine formidable Hinrunde mit der Herbstmeisterschaft. Da die Bayern in der ersten Saisonhälfte deutlich geschwächelt hatten, schien der ganz große Wurf diesmal gelingen zu können.

Tiefpunkt der Saison

So euphorisch die Hinrunde endete, so bescheiden startete die Rückrunde: Im Januar schwächelte RB, verlor in Frankfurt sowohl Liga- als auch Pokalspiel und gab die Tabellenführung ab. Der junge Coach schmollte gewaltig auf der Pressekonferenz und so gab der ganze Club kein besonders gutes Bild ab.

1 Kommentar

  1. Der Fisch beginnt bekanntlich am Kopf zu stinken!!! Also schleunigst weg…
    Seine Kaderpolitik übertrifft jede Dummheit!! Die App ist eine Zumutung!!! Unfähiger geht nicht mehr!!!
    Trotzdem – RB Leipzig ist mein Lieblingsverein!!!
    Horst Müller

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