Saisonvorschau 2020/21: FC Köln

Voll besetztes Stadion des FC Köln mit Wappen in der Mitte

Der FC Köln lieferte zuletzt ein desolates Bild ab. Seitdem die Bundesliga den Spielbetrieb nach der Corona-Pause wieder aufgenommen hatte, gewannen die Rheinländer kein einziges Spiel mehr. Gelingt es nicht, den Trend umzukehren, so könnte der Klub in große Schwierigkeiten kommen.

So lief es zuletzt:

Reichlich rätselhaft war der dramatische Leistungsabfall und man fragte sich, wie die Kölner die Zeit des Lockdowns verbracht hatten. Kaum ein Spieler konnte nach dem Restart seine Normalform abrufen und Abläufe im Kollektiv schienen teilweise vollständig verlernt. Alles, was nach der Amtsübernahme von Trainer Markus Gisdol plötzlich funktioniert hatte, schien nun komplett verschwunden.

Auch neben dem Platz bekleckerte sich der FC nicht mit Ruhm. Manager Horst Heldt attestierte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder „populistischen Scheißausdrücke“, als der Politiker einen Gehaltsverzicht von Fußballprofis ins Spiel brachte. Trainer Gisdol klagte stellvertretend für seine Spieler, diese würden Opfer bringen, indem sie an den Eisdielen der Stadt vorbeifahren und nicht mitschlecken könnten. Für die neue Saison scheint ein neuer Geist im Verein dringend notwendig.

Die Top-Neuzugänge:

Bislang herrscht hier noch gähnende Leere. Ex-Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler wird von Hannover 96 ausgeliehen. Er soll wohl Timo Horn Konkurrenz machen. Das wiederum überrascht leicht, denn Horn war in der vergangenen Rückrunde noch einer der besseren. Auf dieser Position bestand also vermeintlich weniger Zugzwang als zum Beispiel in der Offensive. Für diesen Mannschaftsteil pokert der FC derzeit um Streli Mamba vom Absteiger SC Paderborn. Dessen Chefcoach Steffen Baumgart kritisierte zuletzt, dass Köln die Einigung mit Mamba bereits bekanntgegeben hat, bevor man sich mit dem abgebenden Verein geeinigt hat. Mambas Marktwert wird auf 1,6 Millionen Euro geschätzt.

Die Top-Abgänge:

Der FC dünnt mit einigen Leihgeschäften seinen Kader aus. Defensivmann Birger Verstraete geht zu Royal Antwerpen, Kingsley Schindler zu Hannover 96 und Marcel Risse zu Viktoria Köln. Stürmer Simon Terodde, der in der zweiten Liga immer stark spielte, im Oberhaus aber trotz einiger guter Ansätze nie den Durchbruch schaffte, geht ablösefrei zum HSV. Am schwersten wiegt wohl der Abgang von Mark Uth, der nach Ablauf der Leihe zurück nach Hoffenheim geht. Uth zog sich in der allgemein schwachen Rückrunde noch ordentlich aus der Affäre.

Kicker-Freunde-Prognose:

Eine bedrohliche Tendenz und eine Umkehr ist nicht in Sicht. Sollte es keine unerwarteten Verstärkungen mehr geben, so steigt der FC Köln ab.

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